Thursday, September 27, 2007

KiBiWo!

Heute ist der dritte Tag der KiBiWo, und schon jetzt sind mir die kleinen Racker ans Herz gewachsen. Die sind ehrlich alle so goldig, die würde man am liebsten gleich mitnehmen wollen!

Ich hab dieses Jahr die Drittklässler und muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Was die sich alles merken können und schon wissen! Sehr schön. Und natürlich sind sie alle mit einer noch kindlich ungebremsten Begeisterung dabei, was toll zu sehen ist. Auch wenn sie auf die Dauer etwas anstrengend sein können. Einige sind nämlich ziemlich bestitzergreifend (Sasi, du sitzt neben mir, bastelst mit mir, isst mit mir,...). Leider kann ich mich eben nicht vierteilen, so ist das manchmal ein wenig hektisch.

Ein Junge ist unglaublich. Sehr intelligent, dafür aber hyperaktiv. Ihm wird total schnell langweilig, weil er einfach im Kopf schneller ist als die anderen. Und ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Jungen gesehen, der sich so um seine kleine Schwester kümmert. Und das mit 8! Ihn hab ich fast gleich ins Herz geschlossen, auch wenn er manchmal etwas schwer zu bändigen ist. Er erinnert mich total an meinen besten Freund, als er noch jung; also wie könnte ich ihm da ernsthaft böse sein?!

Ich könnte jetzt zu jedem einzelnem der Kinder was schreiben, weil jeder ganz besonders ist. Aber irgendwie fehlt mir dazu die Zeit. Aber sie sind erstaunlich, alle! Unglaublich aufmerksam. Und was die manchmal für lustiges Zeug erzählen, ich muss mich echt immer total zusammenreißen, weil ich mich sonst vor Lachen glatt wegschmeißen würde.

So, ich muss jetzt noch den Text für heute Nachmittag lernen, weil ich nämlich früher wie sonst los muss, da ich noch eine BahnCard besorgen werde. Es sind immer diese Kleinigkeiten, die man zwischendurch erledigen soll, die man am ehesten vergisst und dann noch irgendwie unterbringen muss.
Und mir ist total kalt, weil ich mit dem Hund in diesem Sauwetter über eine Stunde durch den Regen gelaufen bin. Nicht mal die heiße Dusche hat viel geholfen.

Es bleibt also nur noch zu hoffen, dass die Kinder mich heute nicht allzu fertig machen, sonst bin ich zu müde um in die Suite15 zu gehen. Und darauf hab ich mich eigentlich schon gefreut!

Monday, September 24, 2007

Wo man in München die Ehemänner findet.

Gut, dass ich bei Ikea war! Ruft doch glatt, die Möbelfirma, bei der ich Bett, Bücherregal und Schreibtisch bestellt hab, am Samstag an und teilt mir förmlich mit, dass sie leider doch nicht zum vereinbarten Termin liefern kann.
HALLO?!
Na gut, ich war grad Mitten in der Probe und hatte deswegen keine Zeit, ärgerlich zu werden. Aber was wäre gewesen, wenn wir bei Ikea nicht spontan das Schlafsofa mitgenommen hätten? Um ehrlich zu sein, kann ich mir nämlich besseres vorstellen, als zwei Wochen auf dem Boden zu pennen. Und außerdem fällt der neue Termin jetzt genau auf den Vorlesungsbeginn, was auch irgendwie doof ist. Was solls.

Mittlerweile hab ich den Spiegel wieder ausgepackt und aufgehängt. Die nackten Wände waren irgendwie sehr verstörend. Und die Kisten auch, die hab ich nach einer sehr unruhigen Nacht gleich mal aus meinem Zimmer befördert. Ich kann im Chaos einfach nicht schlafen, seltsam. Zwischen all den Sachen, die sich noch hier sind, finde ich immer mehr Dinge, die noch mit müssen. Wie diese fabelhafte CD, die ich gerade höre. Da ist tatsächlich Adiemus drauf, was wir schon oft im Chor gesungen haben. Sehr schön.
Oder ich brauch ganz dringend Kleinigkeiten, die ich schon gepackt habe. Mein Organisationstalent.

Samstag war ich dann noch wegen den Requisiten und Kostümen unterwegs, bei einem älteren Ehepaar, das ich schon ewig kenne. Die beiden sind echt so lieb, jetzt weiß ich endlich wieder, wieso ich mir das ganze Zeug immer aufhalsen lasse. Wir haben ziemlich lange geredet... Und das war so süß! Als sie hörten, dass ich nach München gehe, haben sie mir gleich Tipps gegeben, wo ich hingehen kann, um junge Leute kennen zu lernen.
"Ich möchte wirklich nicht zu viel versprechen, aber wir haben uns damals dort kennen gelernt. Und meine beiden Brüder haben dort auch ihre Frauen kennen gelernt. Und die Geschwister meiner Frau haben dort auch alle ihre Ehepartner getroffen."
Ich meine, das ist doch echt goldig, oder? Nicht, dass ich schon nach einem Mann zum Heiraten suche, damit lass ich mir lieber noch ein paar Jahre Zeit. Aber allein der Gedanke... :)
Falls es übrigens jemand interessiert, wo dieses Eheschließungsparadies sein soll: Beim CVJM.
Lustig, mit denen bin ich früher schon öffter auf Freizeiten gewesen. Aber immer nur mit Mädchen. Das mit dem anderen Geschlecht kommt dann wohl erst später.
Und nun, wo sich eigentlich alle Schwierigkeiten mehr oder weniger gegeben haben (bzw. eliminiert wurden), freu ich mich schon ziemlich auf die KiBiWo. Und auf die Kinder. Und auf das Fladenbrot. Ich liebe Fladenbrot!

Gerade war ich beim Passphoto machen und, obwohl es natürlich schrecklich ist wie alle Passphotos, ist es doch das beste, was ich jemals zustande gebracht habe. Muss daran liegen, dass ich auf diesem mal lachen durfte und nicht wie sonst immer wie der Massenmörder beim Gefängnisphotographen gucken musste. Aber ich hab keinen Kleber zum Aufkleben, typisch. Ich glaube, ich hatte seit dem Kindergarten keinen eigenen Uhu mehr. Den hab ich mir immer von den komplett ausgerüsteten Mädchen (so mit Schere, Tesa, Uhu, etc) ausgeliehen. Wo sind die denn jetzt alle?! Dann warte ich wohl, bis meine kleine Schwester aus der Schule kommt.

So, zwei Stunden hab ich jetzt ganz alleine für mich. Dann gehts wieder los, wahrscheinlich komm ich erst gegen 11 oder später wieder Heim. Und die nächsten Abende sind auch schon alle verplant.
Wie mach ich das eigentlich immer?!

Friday, September 21, 2007

Umzug, die Erste

Heute war ein aktiver Tag... Morgens verbrachte ich 4 Stunden in Gegenwart vieler, vieler nordischer Männer... Ich glaube, Hemnes wird mir anfangs ein paar Probleme bereiten, aber dann wird es sicherlich schön, ihn in meinem Leben zu wissen.
Bei Solsta war es eigentlich Liebe auf den ersten Blick, was soll ich sagen?! Passt perfekt. Kuschelig und doch irgendwie so, dass frau sich geborgen fühlt. Hmmm!
Chris scheint auf den ersten Blick ein wenig gewöhnlich, aber ich sags euch, er wird sehr, sehr praktisch sein. Das kann ich jetzt schon sagen. Gut zu wissen, dass er immer in der Nähe sein wird.
Nun bleibt nur zu hoffen, dass sie sich gut in mein Leben integrieren und mit allem harmonieren. Sonst wär es ja ärgerlich.
Wie das eben so ist, wenn man bei Ikea war. Anstrengend, aber zufriedenstellend.
Aus dem Morgen wurde Mittag und irgendwann dann Nachmittag. Bis wir daheim waren (mussten noch Umzugkartons etc besorgen) war es fast vier Uhr.
Und dann gings schon mal ans Kisten packen, weil ich irgendwie sonst nur noch den 30. 09. Zeit hab, und das wär ja ein bisschen kurzfristig. Jetzt ist mein Zimmer sehr kahl. Aber das ist ganz gut so, dann kann ich mich schon mal an den Gedanken gewöhnen, dass es wirklich bald los geht.
Mein Gott, es war so schwer sich bei den Büchern zu beschränken. Also hab ich die radikale Tour vorgezogen, 12 Bücher wurden eingepackt, der Rest bleibt. Naja, vielleicht füge ich hier und da noch eins dazu. Die Lexika und Sachbücher werden eh nicht mitgezählt. Ebensowenig die ganzen Lektüren, ich meine, sonst hätte ich sicherlich schon lange über 30 schon. Sonst war es eigentlich ganz einfach. Ein paar Gegenstände (Buchstützen und was man sonst noch braucht), CDs, ein bisschen Geschirr, das ich zum letzten Geburtstag geschenkt bekommen habe und natürlich alle meine Postkarten, die mir in den letzten beiden Jahren geschickt wurden oder die ich gesammelt habe. Und mein Kuscheltier, das ich seit dem Kindergarten hab. Und was man eben so in den Jahren alles anhäuft. Und noch ein paar Ordner. Und natürlich meine Chormappe. Hm, irgendwie doch viel gewesen.
Jetzt werd ich dann noch zu einem DVD-Abend fahren und höchstwahrscheinlich ein paar sehr schöne Stunden verbringen. Davor muss ich aber noch ein paar Dinge klären und erledigen. Ist mir grad eingefallen. So ein Mist.

Wednesday, September 19, 2007

7-Jahres-Ehe

Normalerweise lasse ich ja Politik Politik sein und äußere mich nicht weiter drüber. Aber heute muss ich einfach mal ganz kurz was schreiben.
Ich meine, Hallo?! Eine Ehe, die nach 7 Jahren ausläuft und dann von beiden Partnern verlängert werden muss? Gehts noch?
Liebe Frau Pauli, ich weiß ja nicht, was man alles als Politikerin machen muss, um im Gespräch zu bleiben, aber sicherlich gehört kompletter Blödsinn nicht dazu.

Was ist nur aus uns geworden? Was ist mir "...bis dass der Tod euch scheidet"?! Gilt das gar nichts mehr?
Aber hey, lass uns doch heiraten, in 7 Jahren gilts dann sowieso nicht mehr. Falls das irgendjemand liest, der in der nächsten Zeit nicht alleine bleiben will, dann melde dich doch einfach unter *********** und lass uns heiraten. Ob wir dann wirklich in die Verlängerung gehen wollen, überlegen wir uns dann. Und falls nicht, hey, wir sparen uns ja die Scheidungskosten! Prima!

Ganz ehrlich, so einen Quatsch hab ich selten gehört.
Ich denke, hiermit oute ich mich mal ganz offiziell: Ja, ich glaube definitiv an eine Ehe, die wohl überlegt sein sollte und im Idealfall tatsächlich nur durch den Tod geschieden werden soll. Vielleicht ein wenig unrealistisch angesichts der Scheidungsraten, aber ich habe meine Hoffnungen und Träume. Die 7-Jahres-Ehe gehört allerdings nicht dazu!

Monday, September 17, 2007

Heilmittel für die Seele

Heute fiel mir auf unspektakuläre Weise ein kleines Wunder in die Hände. Denn wie meistens, wenn man eines nötig hat, kam es leise angeschlichen, legte sich in meine Hände und überließ mir den Rest.
Ich musste meinen Vater zu seinem Sportzentrum fahren und hatte keine Lust, nach einer halben Stunde daheim wieder aufzubrechen. Das Tatarenbuch hatte ich beendet -endlich- und nun hatte ich nichts Lesbares zur Hand. Doch in der Küche lag ein kleiner Schatz. Noch ahnte ich davon nichts als ich das Buch mit dem Titel "Himmlische Wunder" (tatsächlich fällt mir eben erst auf, wie passend der Name ist!) und dem unscheinbaren, aber ansprechenden Umschlag einsteckte. Ich glaubte, dass es in Frankreich spielt, denn vorne prangte das Schaufenster einer Pâtisserie oder Chocolaterie -unauffällig aber ansprechend.
Da saß ich also in einem Café, leises Geplätscher von verschiedenen Stimmen und blauer Zigarettenrauch wehten und waberten durch den Raum dessen Wände passend mit französischen Postern geschmückt waren, vor mir standen eine heiße Tomatensuppe und ein Glas Wasser. Und dann schlug ich die erste Seite auf.
Bereits nach dem ersten Absatz wusste ich, dass mir der Zufall einige Wonnestunden geschenkt hatte, wovon die erste beginnen konnte. Lest selbst:

Kaum jemand weiß,dass im Verlauf eines einzigen Jahres mehr als zwanzig Millionen Briefe an Tote verschickt werden. Die trauernden Witwen und künftigen Erben vergessen, die Post abzubestellen, Zeitschriftenabonnements werden nicht gekündigt, entfernte Bekannte nicht informiert,die Mangebühren für die Bibliothek nicht bezahlt. Das bedeutet: Zwanzig Millionen Prospekte,Bankauszüge, Kreditkarten, Postwurfsendungen,Grußpostkarten, Briefe und Rechnungen landen tagtäglich auf den Schuhabstreifern und Parkettfußböden, werden durch Balkongeländer gesteckt, in Briefkästen gestopft, sammeln sich auf Treffenstufen, liegen auf Terrassen herum- ohne je ihrem Absender zu erreichen. Den Toten ist das egal. Den Lebenden auch- und genau das ist der entscheidende Punkt. Die Lebenden sind so mit ihren kleinen Sorgen beschäftigt, dass sie nicht merken, wie ganz in ihrer Nähe ein Wunder geschieht. Die Toten kehren zurück.

Im dritten Absatz wurde klar, dass es sich um Paris handelte. Ich war beglückt. Nach wenigen Zeilen war ich völlig im Zauber dieses Buches gefangen und ich ließ all die Ärgernisse und Anspannungen der letzten Tage wie mit Helium gefüllte Ballons einfach fliegen. Mir selbst ließ die Phantasie Flügel wachsen und in Gedanken streifte ich durch die Stadt der Liebe und nahm eine komplett neue Identität an.

Für diese Augenblicke lebe ich.

Sunday, September 16, 2007

Nachholbedarf, semi-interessant

Die Zeit schreitet dahin und in den letzten Tagen ist so einiges passiert. Lustiges und Trauriges. Ich hab viel mit Freunden unternommen, darunter auch Laubi, den ich ja schon länger nicht mehr gesehen hatte. Außerdem hab ich einen phenomänalen Job bekommen. Gott, allein wenn ich daran denke, breitet sich ein großes, fettes Grinsen auf meinem Gesicht aus. Hooray!
Und ansonsten rückt der Umzug näher, ebenso wie die KiBiWo, die in der unmittelbaren Woche davor ansteht. Noch fehlen mir ein paar Schauspieler, und es ist weiß Gott nicht leicht, Kinder aufzutreiben. Die meisten fragen doch ernsthaft, ob man dafür bezahlt wird. Was ist nur aus ehrenamtlicher Arbeit geworden? Reicht es nicht, dass man weiß, dass ca. 100 Kinder sich gefreut haben? Anscheinend nicht.
Außerdem hat Georgie sich die Bänder angerissen oder sogar ganz durch. So genau wissen wir das nicht. Also ist sie doch meine Schwester. Ich geben zu, in den letzten 12 Jahren hin und wieder gezweifelt zu haben. Schließlich kommt es vor, dass Babys vertauscht werden. Und sie ist eben so anders. Mal abgesehen von ihren dunkelblonden Locken, dem runden Gesicht und ihrer beachtliche Körpergröße (bereits jetzt größer als ich, und dabei zaundürr) ist auch ihr Wesen so komplett anders. Allerdings hat sie da große Ähnlichkeit mit meinem Dad. Hoffnung bestand also. Und seit sie nun endlich von ihren Zinsser-Krys'schen Genen eingeholt wurde ist ja alles klar. Schließlich ist zumindest die weibliche Fraktion unserer Familie ungeschlagen darin, sich auf unspektakuläre Weise zu verletzen. Georgie wollte ein Eis wegwerfen. Ich schaffe es, im Schlaf oder beim Fernsehschauen verschiedene Gelenke auszukugeln. Jedem das seine, nicht wahr.
Nun, dieser Befürchtung beraubt, ist es mir nun erlaubt, meinen beiden Schwester beim Streiten zuzuhören. Und auch hier beweisen sich letztendlich doch Ähnlichkeiten. Die beiden keifen auf gerade zu erschreckender gleicher Weise. Prima.
Gestern war ich wieder mal im Kino, wieder mal in einem romantischen Schnulzenfilm. Fazit: Ich kann der langen, langen, langen Wie-mein-nächster-ganz-toller-Freund-wird-Liste hinzufügen: Er muss kochen können. Aber so richtig. Das dürfte dann mittlerweile auf Platz 168. stehen. Bin ich etwa zu anspruchsvoll?! Falls ich mal Zeit finden sollte, werde ich hier mal die wichtigsten Kriterien aufzählen, aber wie gesagt, das braucht eben seine Zeit.
Wo wir gerade von Listen sprechen, ich muss unbedingt noch "Thermoskanne" und "Bibel" meiner München-Liste beifügen. Darf ich nicht vergessen!
Was gibt es noch? Ja, ich lese gerade ein Buch, das mir weniger gefällt. Aber nun hab ich es eben schon angefangen und halb durch, da kann ich den Rest auch gleich lesen. Was eh nur ein Ersatz für ein anderes Werk der gleichen Autorin. Kennt ihr das, wenn ich eines Morgens aufwacht und das bestimmte Bedürfnis habt, ein ganz bestimmtes Buch zu lesen? Blöd nur, wenn man besagte Lektüre verliehen hat.
Achja, die Zeugen Jehovas haben auch mal wieder ihren Weg an unser Haus gefunden und haben sogar freundlicherweise Lesematerial da gelassen. Ich denke, da lese ich doch lieber das andere.
Heute werde ich hauptsächlich noch telefonieren, wegen der KiBiWo und wegen heute Abend. Also ein eher überschaulicher Tag.

Nachtrag: Kaum sind ein paar Stunden vergangen, da schaffe ich es doch glatt mir bei einem Telefonat die Kniescheibe zu zertrümmern. Als dieser Schmerz dann erträglich wurde, lädierte ich mir meinen Ellenbogen in der Dusche. Es sind die Gene.

Sunday, September 9, 2007

Besser spät als nie: Schottland- und Islay-Bilder!
















Nur eine kleine Auswahl, aber immerhin. Man, da überkommt einen das Fernweh in geballter Form. Ich will zurück!


Wer noch mehr Bilder sehen will, kann mal auf mein Profil bei StudiVZ gehen, da lad ich gerade ein paar mehr hoch. Also, falls es klappt :)

Anmerkung: Natürlich hat es nicht geklappt. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, und versuche es morgen noch mal. Ich hab einfach meinen Computer überfordert. Unfassbar, das eine Mal, wo ich kapier, wie es geht, macht das Ding schlapp... C'est la vie.

Thursday, September 6, 2007

Äh...?! Immatrikulation!

Also, entweder ist die LMU viel zu groß oder ich viel zu klein... Aber ob ihr es glaubt oder nicht, seit gestern bin ich doch tatsächlich offizielle Studentin der LMU. Mit Studentenausweis und dem ganzen Zeug. Aber einfach war es nicht.

Es fing schon mal damit an, dass mein Zug um 7 Uhr in Regensburg losfuhr. Ich meine, 7 Uhr! Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal so früh aufgestanden bin. Gott sei Dank konnte ich aber in Jils Wohnung übernachten und musste daher erst um 6 statt um 5 aus den Federn. Meine Erkältung war nicht besser geworden und mein Kopf hämmerte fröhlich vor sich hin. Aber immerhin, ich verpasste meinen Zug nicht und hatte davor sogar noch Zeit für ein kleines Frühstück. (Fast) planmäßig traf ich dann am münchner Hauptbahnhof Tobi, der sich extra die Zeit genommen hatte, mich zu begleiten (insgeheim glaube ich ja, dass er nur auf die Unterhaltung aus war; er kennt mich schließlich gut genug um zu wissen, dass es bestimmt zu Peinlichkeiten kommen würde.). Danke, ganz ehrlich. Ohne dich wäre es um vieles langweiliger gewesen. Und stressiger. Andererseits hätte es dann aber keine Zeugen gegeben und ich könnte nun allen erzählen, wie einmalig toll ich das hinbekommen hätte. Naja :)
Gut, dank meiner hervorragenden Kenntnissen des S- und U-Bahnsystems (keine Ironie!) gelangten wir ohne weitere Vorkommnisse an die Uni. Hier empfing uns, oder doch eher mich, das erste Hindernis: Wo gehts jetzt hier rein? Wir waren ein paar Mal falsch, sahen dafür aber schon einen Teil der LMU (nur leider keinen, der für mich relevant gewesen wäre). Doch irgendwann fanden wir den richtigen Eingang und unmittelbar darauf sogar die Studentenkanzlei. Ich war fassungslos. Das war ja schnell gegangen. OK, die Anweisungen besagten nun, eine Wartenummer zu ziehen und dann, ja genau, zu warten. Das hab ich gemacht. Nr 36. Nach geschätzten 7 Minuten meinte Tobi, es wäre mal nicht verkehrt, schon zu schauen, wo denn die Räume alle sind. Ist ja auch sinnvoll, man will ja nicht erst ewig rumirren, wenn man endlich dran ist. Also haben wir das gemacht. Und wir wurden sogar fündig. Ja, sogar mehr als das: "Zur Ersteinschreibung bitte rote Wartemarke ziehen." Hmm. Meine war schwarz. Peinlich, peinlich. Nur keine Panik. Nach kurzem Umsehen fand ich einen zweiten Automaten. Der war rot. Yippie! Also noch mal eine Nummer gezogen, diesmal Nr 17; nur noch ein Wartender vor mir. Allerdings hing da noch ein Zettel, der auf Raum A120 verwies. Aber Tobi, der ja schon studiert und deshalb viel mehr über solche Dinge weiß wie ich, erklärt mir, dass ich lieber auf die große Tafel schauen soll. OK. Also nochmal warten. Das kann ich ja gut. Ich kann das sogar so gut, dass Neuankömmlinge mich ständig fragten, ob sie denn hier richtig seien. Die Armen.

Hier eine Anmerkung an alle Neu-Münchner: Seht euch das Bild oben genau an. Und wenn ihr mich in München seht, fragt mich bitte niemals nach dem Weg oder ähnlichem. Wirklich, ich kann euch nicht helfen. Ich weiß im Normalfall noch viel weniger wie ihr. Aber bitte sprecht mich auf andere Dinge an; ich lerne euch gerne kennen :)

Ich kam dann aber recht schnell an, fand -dank der Erkundungstur davor- gleich den Raum, klopfte und trat ein.
"Worum gehts?" Hm, barscher Umgangston. Aber nicht zwingend unfreundlich.
"Ja, Immatrikulation." Dazu noch ein nettes Lächeln. Zeigte aber keine Wirkung.
"Irgendwelche Besonderheiten" Hä?
"Nein, ganz normal Theaterwissenschaften, örtlich begrenzt." Bitte, bitte, bitte, lass mich nicht schon wieder falsch sein!
"Dann sind Sie hier falsch. Raum A120"
Shit.
Ich besann mich also auf die Gebote der Höflichkeit und verließ mehr oder weniger Fluchtartig den Raum. Zu Tobi wollte ich jetzt nicht gleich zurück gehen, denn das hätte ja bedeutet, ihm vor 20 anderen, älteren, weiseren, weniger verwirrten Studenten zu erklären, dass ich wieder mal total falsch war. Das heiß im Klartext: Auf zu Raum A120, wo immer er auch sein möge!
Ich folgte erst mal einem langen Gang, und fand -Tatatataaaa!- Schilder, die mir den Weg wiesen. Ja, und die lange Schlange von konfus dreinschauenden 19-21jährigen waren auch kein schlechter Hinweis. Ich stellte mich an. Das konnte dauern; und weil ich Zeit hatte und ein paar Psychostudenten gerade ihre Runde drehten, erklärte ich mich bereit, bei einer Umfrage mitzumachen. War eigentlich ziemlich einfach. Ich musste einen Bogen ausfüllen. In dem waren viele Bilder von verschiedenen Männern mit verschiedenen Berufen und ich musste sie bezüglich Aussehen, Intelligenz, Bildung, Ausstrahlung und Vertrauen einstufen. Wirklich gut kam keiner bei mir weg, aber ich war eben ehrlich. Irgendwann fing ich dann eine Unterhaltung mit dem Mädchen hinter mir an, die mir dann freundlicherweise sagte, dass die Online-Bestätigung, die ich dabei hatte, veraltet sei. Da gäbe es eine neue. Aber hey, kein Problem. Da gehst du jetzt einfach in den Raum dahinten, holst das nach und stellst dich dann hier wieder an. Doof, doof, doof. Aber half ja nichts. Also machte ich das, sogar ohne große Komplikationen. Und das Mädchen hinter mir war sogar so nett, mich wieder in die Schlange reinzulassen.
Tja, und dann ging alles ganz schnell. Ehe ich mich versah, hatte ich alles wichtige durchgekaut und abgegeben und dafür eine Menge Zettel bekommen.
Als ich dann Tobi wieder abholte war ich das erste mal ohne Vorbehalte zuversichtlich und freute mich so richtig auf München. Weil ich jetzt die Immatrikulation hinter mir habe. Und weil ich netten Menschen begegnet bin.

Diese positive Gefühl hat mich noch nicht verlassen, aber warten wir mal ab, bis ich anfange, mir meinen Stundenplan zu basteln :)

Gillamoos

Von Donnerstag bis Montag war es wieder so weit, Gillamooszeit! Natürlich brach in Abensberg wie jedes Jahr die Hölle aus und auch ich war hin und wieder dort anzutreffen. Allerdings nicht ganz so oft und lang wie letztes Jahr, man merkt mir dann doch schon mein Alter an ;)

Doch es bleibt festzuhalten, dass ich die Abende (Freitag, Samstag, Montag), wo ich zugegen war, selten nicht am feiern oder tanzen war. Dann war ich meistens essen (Erdbeer-Schoko-Spieß, hmmm!) oder hab gesagt "Theaterwissenschaften im Hauptfach und Religionswissenschaften und Mediävistik im Nebenfach. Und du? Auch schon einen Studienplatz/Zivistelle/FSJposten?". Außerdem hab ich mich ja sehr gefreut, all jene zu treffen, die mittlerweile weiter weg studieren oder die ich einfach sehr selten sehe. Die meisten waren zwar mit fortschreitender Zeit im Niemandsland hinter den Nebelschwaden des Alkohol verschwunden, aber die Freude war immer beiderseits sehr groß.
Übrigens war ich ganz geschmeichelt als Werni mir eine Langstilrose geschenkt hat, er ist halt schon ein lieber.... Um so genervter war ich sodann, als Ludwig ihr den Blütenkopf abgerissen hat. So ein Blödmann, ehrlich!
Außerdem habe ich festgestellt, dass ich sehr viel lieber auf dem Boden tanze als auf den Bierbänken. Die sind zu schmal. Aber die Tische sind dann wieder in Ordnung; es scheint, ich brauche Platz um mich kreativ zu entfalten. Da es ja an Tanzpartnern nicht mangelte, kam auch keine Langeweile auf.
Und eines kann ich euch sagen: Ich bin ja so froh, dass ich nicht zu diesen armen Mädchen gehöre, die sich allein durch die Tatsache, dass gerade Gillamoos ist, dazu gezwungen fühlen, in ihre Dirndl zu hüpfen. Ehrlich, es war saukalt und ich habe in normalen Klamotten schon gefroren wie Seuche. Ich will nicht wissen, wie es den armen Dingern in den kurzen Röckchen und Riesenausschnitten ging. Erstaunlich viele störten sich aber anscheinend an dem Wetter nicht, wahrscheinlich waren darunter auch die 7 Anwärterinnen auf die Dindlköniginnenkrone. Für mich wäre es ja nichts.

Die Tage verbrachte ich übrigens im mittelalterlichen England mit dem neuesten Gablé-Roman. Bereits auf der zweiten Seite weinte ich bitterlich, als die Hauptfigur des letzten starb; und so manches weiteres Mal standen mir die Tränen in den Augen als andere, inzwischen liebgewonnene Charaktäre ihr fiktives Leben ließen. Natürlich war ich nicht nur am flennen, sondern habe auch hin und wieder vor mich hingeschmunzelt, schallend gelacht oder diebisch gegrinst, je nachdem was gerade so passierte. Als ich dieses Buch ausgelesen hatte, konnte ich aber noch lange nicht aufhören und fing einen anderen historischen Roman von derselben Autorin an... Beschauliche Tage also!

Hm, es ist so viel passiert und wenn ich an letzte Woche zurück denke, dann ist mein Kopf voller Bilder, aber jetzt will mir gerade nicht mehr viel einfallen. Im Großen und Ganzen habe ich mich zivilisiert verhalten und weder mich noch jemand anderen in Verlegenheit gebracht. Ungewohnt, aber ich könnte auch in Zukunft damit leben :)