Wednesday, April 30, 2008

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Ich glaube, nicht viele Menschen können die Trauer, die verspüre, wenn ein gutes Buch zu Ende geht, nachvollziehen.

Ich weiß noch genau, als ich mein erstes Buch ausgelesen hatte. Ich war 7 und es handelte um einen kleinen Indianerjungen in seinem Dorf. Vorne drauf war er und ein Bison zu sehen. Als ich das Buch zuklappte kamen mir die Tränen und ich weinte bitterlich. Aber wie bitte hätte ich erklären können, dass ich so traurig war, weil dieses kostbare Fenster in eine andere Welt, das mir so viel Freiheit und neue Möglichkeiten aufgezeigt hatte, sich so plötzlich und abrupt geschlossen hatte und mich zurück in meinem Zimmer ließ?! Damals fehlten mir so ziemlich die Worte dafür. Und immer noch kann ich es nicht genau ausdrücken, was ich damals -und auch oft noch heute- empfinde.

Gerade habe ich den dritten Teil der Buchreihe, von der ich schon einmal geschrieben habe, zu ende gebracht und... ich will zurück in diese Welt. Die Charaktere fehlen mir auf eine bestimmte Art und Weise und außerdem hab ich später für die Zugfahrt nach Hause nichts mehr zu lesen, was fast genauso ärgerlich ist. Und es dauert noch bis August bis der vierte Band rauskommt!

Falls also einer von euch einen Buchtipp hat: Bitte her damit! Ich hab nämlich für das Wochenende nichts und auch für die Woche danach nichts und... ich glaube, ich muss einem Büchergeschäft einen Besuch abstatten ;) Schließlich soll das gute Büchergeld nicht verkommen!

Sunday, April 27, 2008

Weekend-News

Das war vielleicht ein Wochenende! Wirklich schön.

Freitag war ich ja mit Chrissi im Theater: Michael Heuberger machte seine Sache hervorragend (wie immer), nur die neunmalklugen alten Pseudotheaterkenner nervten ein bisschen (und nein, wir studieren nicht Dramaturologie. Obwohl es sicherlich auch ein interessantes Fach wäre.) Der Rest des Abends verlief auch gut, zumindest sehr viel besser, als ich erwartet hatte :) Immerhin kenne ich jetzt einen wichtigen Film mehr und habe gelernt, dass mein Risotto irgendwie noch verbesserungswürdig ist. Immer noch.

Samstag war verschlafen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war total müde und verbrachte die meiste Zeit im Bett. Um 17 Uhr traf ich mich dann mit den Mädls im Café, es gab schließlich viel zu berichten. Außerdem haben wir uns für nächstes Wochenende gleich verabredet: In Kelheim ist Fischerfest! Und um der alten Zeiten willen ist ganz klar, dass wir uns auf einen Steckerlfisch treffen müssen. Ist ja wohl logisch.
Aus dem gemütlichen Leseabend wurde dann nichts, weil ich von Bert zum Grillen eingeladen wurde. Ich blieb zwar nur bis halb 11, aber es war trotzdem lustig. Auch hier wurden gleich Verabredungen für nächstes Wochenende geschlossen (also, der Tag ist noch nicht ganz klar, aber es steht fest, dass wir was zusammen machen). Demnach wird also nächstes Wochenende auch wieder sehr... busy.

Tjaja, heute war ich ja dann brav in der Kirche, bei der Konfirmantenvorstellung und konnte gleich vor der gesammelten Gemeinde beweisen, dass ich für den Beruf "Gott" tauglich wäre (ein Experiment des Pfarrers ist leider schief gelaufen uns statt zu zeigen, dass man nicht mal fünf verschiedene Geschichten gleichzeitig aufnehmen kann, hab ich leider die Inhalte wiedergeben können. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich gezwungen wurde und zwar Schritt für Schritt nach vorne zu gehen und dieses Spiel mitzumachen. Ich wollte doch einfach nur sitzenbleiben und jemand anderes dabei zusehen!)
Aber eigentlich war es ganz schön, all die Leute aus der Gemeinde wiederzusehen... Vor allem meinen alten Fußballtrainer von annodazumal, der mir aus Wiederkennungsfreude gleich das Liederbuch auf die Schulter knallte... Achja, das waren noch Zeiten als ich noch mit den Jungs einem Ball hinterherrannte. Und bei den Spielen waren wir auch gar nicht mal schlecht.

Ich geh wieder lesen, denn das Buch neigt sich dem Ende zu (Gott sei Dank hab ich noch den zweiten Teil!) und es nimmt mich ganz in Beschlag (surprise, surprise)!

Saturday, April 26, 2008

gebrochenes herz

Bücher werden eines Tages meinen Tod bedeuten.

Ich leide einfach zu sehr mit; eigentlich empfinde ich ja nicht nur Leid, ich durchlebe ja die ganze Bandbreite an Gefühlen. Von verschiedenen Blickwinkeln, in verschiedenen Jahrhunderten, aus den verschiedensten Gründen, aber nicht minder intensiv.

Außerdem kann man sich wenigstens beim Lesen so oft verlieben, wie man möchte. Und oft sogar parallel ;)
Nun gut, ich lese gerade den zweiten Band einer Reihe (bisher sind drei Bände erschienen, der vierte folgt im August)... Und es bricht mir einfach das Herz. Ich habe den Protagonisten so liebgewonnen, in all seinen erstaunlichen Facetten. Und jetzt ist er weg.
Die Trennung war grausam und doch so verständlich. Sie fand übrigens im September statt. Die nächsten Seiten waren leer, außer jeweils einem Wort in schnörkeliger Schrift: Oktober, November, Dezember, Januar. Und da zeriss es mich schier vor Unglück- wie kann etwas Fiktives nur so unendlich traurig sein?!

Heute nachmittag geh ich mit den Mädls Kaffeetrinken, was besser als abendliche Unternehmungen sind. Dann hab ich Zeit zu lesen. Oder für andere Dinge.

Ich glaub, ich brauch jetzt Schokolade.

Tuesday, April 22, 2008

Frauen und Männer

Einmal aus der "Zeit" und aus dem Programmheft zu "My Fair Lady" des Gärtnerplatztheaters:


Wir können die Frauen nicht beherrschen, sie lieben in alle Richtungen und wenn wir zufällig in der Richtung anzutreffen sind, in der sie sich bewegen, werden wir ein wenig glücklich.
Sie befassen sich mit uns, wir nennen es Liebe, und dann schlagen sie eine andere Richtung ein, und wir reiben uns die verweinten Äuglein.
-Faridun Zaimoglu



Das einzige Talent des Mannes besteht darin, dass er unter den günstigen Umständen wirklich lieben kann- nicht beständig, nicht treu, nicht oft, nicht lange, aber einen Augenblick; im Laufe von Jahren vielleicht ein paar Minuten.
-George Bernard Shaw


Also, die Frauen lieben zu viel und die Männer kurz, aber wahrhaft?! Was man nicht alles bei der Lektüre von Texten männlicher Autoren lernt...

Saturday, April 19, 2008

Weg mit der Schlafbrille!





Tobi sei Dank, ich hab endlich einen Rollo!

Leicht war es ja nicht, da unsere Bohrmaschine außer Haus ist, was ich natürlich nicht wusste (mit Verlaub, aber ich erkundige mich selten täglich nach dem Verbleib dieses nützlichen Geräts). Aber mein Held hat mit purer Muskelkraft das Ding an die Wand gebracht. Da wir gestern Abend eine klassische Rollenverteilung schätzten (heute, nicht immer!), kochte ich derweil Abendessen (yum yum!).

Jetzt hängt also das Ding und ich bin unbeschreiblich glücklich (ja, so schwer ist das bei mir gar nicht). Wir waren also noch im Kino gehen (21- ein sehr guter Film. Kann ich nur weiterempfehlen!) und dann ist Tobi mit dem letzten Zug nach Augsburg (Übernachtung haben wir mal offen gelassen, falls es zu spät wird).

Ich hab also eine wunderbare Nacht hinter mir und gerade, als ich draußen war, hab ich festgestellt, dass heute ein ganz phantastischer und grandioser Frühlingstag ist. Ach, es ist so schön!

Tuesday, April 15, 2008

der nibelunge liet

Uns ist in alten maeren wunders vil geseit
von helden lobebaeren, von grôzer arebeit,
von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten, muget ir nu wunder hoeren sagen.

Ez wuohs in Búrgónden ein vil édel magedîn,
daz in allen landen niht schoeners mohte sîn,
Kriemhilt geheizen: si wart ein schoene wîp.
dar umbe mousen degene vil verlíesén den lîp.

Der minneclîchen meide triuten wol gezam.
ir mouten küene recken, niemen was ir gram.
âne mâzenschoene sô was ir edel lîp.
der juncvrouwen tugende zierten ándédiu wîp.

If pflâgen drîe künege edel unde rîch,
Gunther unde Gêrnôt, die recken lobelîch,
und Gîselher der junge, der ûz erwelter degen.
diu frouwe was ir swester, die fürten hetens in ir pflegen.

Und so geht das dann noch munter weiter, aber ich habe keine Lust, die ganze Âventiure abzutippen, doch ein bisschen viel. Aber es hört sich sehr viel toller an, als es geschrieben steht!

Sunday, April 13, 2008

Back To Munich

Da bin ich also wieder -und es ist so ruhig! Wirklich schön. Ausschlafen hat wirklich was für sich, da kann man nichts sagen.

Gestern war ein bisschen stressig. Eigentlich wollte ich ja mein altes Fahrrad mit nach München nehmen, doch irgendwann im Laufe des Vormittags stellte sich mittels Kommunikation heraus: Mein Fahrrad wurde verschenkt, weil ich zu groß dafür geworden bin. Super. Also sind wir auf den letzten Drücker noch los um ein gebrauchtes aufzutreiben. Gelang uns sogar und ich verliebte mich auf den ersten Blick in ein lila Damenrad mit verbogenen Korb vorne dran. Hat viel Charakter und funktioniert einwandfrei. Heute werd ich also dann mal auf dem neuerworbenen Drahtesel mit Chrissi die Fahrradwege zur Uni erkunden (und vielleicht suche ich bei der Gelegenheit auch noch gleich ein paar Räume in der Uni...).
Und ja, bei IKEA waren wir auch noch gestern, ich bin nun also (nach 7 Monaten) stolze Besitzerin eines Rollos, mit dem ich das lästige Licht in der Früh fern halten kann. Jetzt muss ich das Ding nur noch anbringen, wäre doch gelacht!

Die Premiere lief übrigens hervorragend! Die Schauspieler waren fabelhafter Laune und selbst die Kiddis ließen sich mit Uno ködern und hielten ansatzweise die Klappe. Allerdings hatte ich an dem Tag nichts gegessen und wurde dann doch recht schnell müde. Deshalb blieben wir auf der Feier auch nicht mehr allzulang. Und Abschiede liegen mir ja eh nicht so. Vor allem, da ich ja nächstes Jahr eh dort wieder sein werde um mit Chrissi die Dramaturgie zu rocken ;) Außerdem werden wir auch das Jahr über immer mal wieder dort hineinschaun (Kaffeetrinken) und E-Mails schreiben (es gibt viel zu regeln und zu besprechen).

Nun denn. Gehabt euch wohl!

Friday, April 11, 2008

Ernölaf

Leider hab ich nur wenig Zeit, aber so viel muss sein:

Gestern war ein absolut GENIALER Tag! Ich kanns gar nicht in Worte fassen...
Ich wachte schon mal gutgelaunt auf, was in letzter Zeit nicht so oft passiert, ganz einfach, weil es doof ist, aus dem Bett steigen zu müssen. Aber gut, zurück gestern. Gestern war ich gut drauf.
Und dann war schönes Wetter und jeder der mich kleinen Sonnenanbeter kennt, weiß, wie sehr mich das verzückt. Außerdem war Vormittags Probenfrei weshalb ich in der "Drama" war. Voll entspannend mal wieder.
Und dort ereignete sich dann auch der absolute Hammer: Ich darf es nicht in der Welt -realer oder virtueller- herausposaunen, aber es ist total TOLL! So richtig, richtig, richtig toll. Auf jeden Fall ist es eine Chance, die Chrissi und ich bekommen haben, und die sonst kein einziger Erstsemestler (pardon, wir sind ja schon im zweiten) bekommt -und wir werden sie nutzen.
Weil ich ja heute morgen in München war (war blöd.), haben mich die Dramaturgen gestern schon verabschiedet, was zwar schön, aber auch sehr traurig war. Auf jeden Fall lecker Pralinen und viel Lob, was will frau mehr?!
Um den Tag noch so ein bisschen mehr Glanz zu verleihen, sind Chrissi und ich im Herzogspark spazieren gegangen, natürlich mit yummi Eis. So schönes Wetter!
Abends war dann GP, die eigentlich ganz gut verlief und vor allem durch gewisse Gespräche mit dem Regisseur ("Du, Saskia, was meinst? Soll ich mich für die Premiere rasieren?"), auf die ich immer sehr...diplomatisch... antwortete, aufgelockert wurde. Danach wurde noch gefeiert, aber allzu lang blieb ich nicht mehr. Jedoch lange genug, um mir vom Regisseur erzählen zu lassen, dass er mich gern bei "Was ihr wollt" dabei haben würde...

Ich bin total traurig, weils jetzt dann bald vorbei ist. Nur noch heute Abend. John, ich hab dich lieb und werd dich nie vergessen. Du hast einen besonderen Platz in unserem Herzen!

OK, ich werd grad rührselig... Keine Zeit! Premiere geht bald los!

Wednesday, April 9, 2008

Wo bleibt die Zeit?!

Ich weiß, ich hab mich lange bei vielen Leuten nicht mehr gemeldet und deshalb kurz auf diesem Wege an alle:

Es tut mir leid, dass im Moment totale Funkstille herrscht, aber ich bin eigentlich von Früh bis Spät unterwegs und komme meistens erst sehr spät abends heim- und dann will ich wirklich nur noch schlafen.
Mein Tagesablauf ist in etwa wie folgt: 8:00 aufstehen, 8:45 losfahren, 10:00 -14:00 Probe, 14:00-18:00 Dramaturgie (und Hausarbeit, wenn ich dazu komme), 18:00 bis open end Probe. Gerade jetzt in der Endprobenzeit dauert das ganze dann doch immer länger, da die anschließende Analyse schon mal über eine Stunde dauern kann.

Trotz des Premierenstress (am Freitag ist es soweit!) macht es wirklich noch wahnsinnig viel Spaß, allerdings freu ich mich auch schon wieder auf das ruhige Semester ;)

Sobald ich wieder Zeit zum Durchatmen habe werd ich vielleicht mal ein wenig genauer über meine Tätigkeit als Dramaturgie- bzw. Regiehospitantin berichten... Es gibt einiges zu sagen, und das meiste ist lustig! Lachen ist nämlich etwas, das ich in letzter Zeit sehr häufig und ausgiebig tue!