Saturday, May 31, 2008

Stalker der Vollendung

Die Tage vergingen wieder mal schnell. Ich werde einfach mal da anknüpfen, wo ich letztes Mal aufgehört habe, denn irgendwie lief alles in einem Rausch weiter, ohne jedoch zu einem Einheitsbrei zu vermanschen.

Sonntag, Kammerspiele, ich erinnere mich. Gigantisch, lustig, feinfühlig, ein Meisterwerk an Schauspielkunst und ihrem Dichter noch in der Moderne treu.
Pucher hat es geschafft, den "Sturm" mit viel Witz, aber auch sehr viel Medienaufwand auf die Bretter des Münchner Schauspielhauses zu bringen und wurde -wie ich nun aus eigener Erfahrung weiß- nicht umsonst nach Berlin geladen. Das war nämlich zuerst meine Befürchtung gewesen: Enttäuscht zu sein, weil so ein Hype um die Inszenierung gemacht wurde. Jedoch waren die Bedenken völlig grundlos, es war ein sehr gelungener Abend. Ach, es ist einfach so schön, im Theater zu sitzen und zu lachen! Das wird viel zu oft vergessen oder gar verkannt!
Am nächsten Tag, Montag, musste ich nur eine Stunde in die Uni und verbrachte deshalb den Großteil des Tages mit mehr oder weniger sinnlosen anderen Dingen. Vor allem mit Vorfreude auf den Abend :) Chrissi und ich wollten nämlich ganz unserer mädchenhaften Seite nachgeben und uns den Film "Verliebt in die Braut" mit Patrick Dempsey ansehen. Was wir dann auch taten... Jaja, so ein Mädchenabend ist immer entspannend! Und der Film war lustig und romantisch und genauso, wie wir ihn haben wollten! Anschließend schlenderten wir eisessend noch durch die bayrische Landeshauptstadt und freuten uns des Lebens. Und wir diskutierten über Männer, was immer für viel Gesprächsstoff sorgt.
Nachdem wir also einen Abend den Theater fern geblieben waren, zog es uns am Dienstag ganz klar wieder ins Gärtnerplatztheater. Aber zuerst musste ich durch den Schreckenstag,was aber irgendwie ging. Eigentlich wollte ich in meiner Freizeit zwischen Mediävistik und PS II einen Aufsatz über die jüdische Denkweise lesen, aber es war so drückend heiß, dass ich Kopfschmerzen bekam und so fuhr ich Heim und schlief eine halbe Stunde. Gestärkt schneite ich dann zu Herr Schälzky und unterhielt mich über die verschiedenen Begriffsdeutungen von "Rolle" und "Spiel" und so. Ja. Das macht man nämlich als Student. Ich weiß nicht genau wie, aber ich überstand die Sitzung ohne große Strapazen, ja, ich sagte sogar mehrmals etwas Intelligentes (ich glaube, ich selbst war davon am meisten überrascht. Das Thema war jetzt nicht das prickelndste...). Da mein Seminar erst später aus war, hatte Chrissi schon die Karten besorgt und so konnten wir sogleich unsere phänomenal guten Plätze einnehmen und Fra Diabolo (Opéra Comique) genießen. Und genießen ist hierbei das richtige Wort. War wirklich sehr amüsant und auch kurzweilig inszeniert. Außerdem sang unsere alte Freundin Rita (übernahm bei der Premiere von Norma in Regensburg kurzfristig den Part der Adalgisa) die Lady. Was ich auch toll fand, ist, dass in dem Programmheft ein Kuchenrezept war! Das werde ich nächste Woche für Landshut gleich mal ausprobieren :)
Und weil wir einfach nicht genug vom Theater bekommen können (ja, ich denke, man könnte uns als sowas wie Kulturjunkies bezeichnen) warteten wir am Mittwoch gleich wieder dem selben Etablissement auf. Wieder hatten wir ausgezeichnete Plätze bekommen, allerdings nutzten die uns nicht so viel wie am Vortag. Wir sahen Die Csadasfürstin. Die Musik ist eigentlich ganz schön und die Handlung eben operettenmäßig, also sehr nett, aber die Inszenierung war irgendwie ein bisschen lahm. Allerdings waren die Sänger nicht nur grandios, sondern zum Teil uns auch noch bekannt... Ja, zum einen Michael Suttner, den wir von Regensburg kennen (ich weiß auch sehr sicherer Quelle, dass er gestern in Gräfin Mariza in Regensburg eine ganz ausgezeichnete Leistung vollbrachte) und zum anderen unseren lieben Prof. Higgins, der uns quasi nach Salzburg begleitet hat. Ein bisschen peinlich war schon, dass der Mann, der damals auch mit von der Partie war, ebenfalls in der Vorstellung war und uns sah (man konnte uns in den zwei Pausen schließlich auch schlecht übersehen). Jaja, jetzt stehen wir wie wirklich Stalker da, aber immerhin von einem guten Sänger.
Die zweite Pause war dann merklich kürzer wie die erste. Das mussten wir jedenfalls feststellen, als wir von unserem "kleinen Spaziergang" um das Theater zurückkamen und dann vor verschlossenen Türen standen. Wir schlichen uns also in den ersten Rang und sahen uns den Rest mit einem kleinen Perspektivenwechsel an.
So, nun ist gerade meine kleine Schwester ins Zimmer gekommen und hat mich angemotzt, weil ich ihren Computer "blockiere".
Ich kann noch schnell schreiben, dass vorgestern ein wunderbar ruhiger Abend im Kreis meiner Familie war und gestern war ich in Sex and the City Film (natürlich waren wir zu viert und natürlich heulte meine Zwillingsschwester den gesamten Film durch) und danach noch mit einer Freundin in Regensburg unterwegs. War ein total schöner Abend, aber für mehr reicht nun leider die Zeit nicht mehr!

Sunday, May 25, 2008

Kulturelle Tage

Man sagt ja immer, in den Großstädten wohne die Kultur, und ganz unrecht haben die Leute damit nicht. Wie immer war ich die letzten Tag nur unterwegs ( und ja, auch alle weiteren Tage sind schon restlos verplant).
Letzte Woche war ich ja wie gesagt in High Society und auch noch in Peer Gynt, was gar nicht mal so schlecht war. Ein netter Abend, aber nicht so gut, dass ich gleich wieder diese Spielzeit reingehen würde.
Diese Woche war dann schon besseres Geboten:
Dienstag wollte ich eigentlich in Brechts Baal gehen, aber Anne hatte Geburtstag und lud die StuStis zu sich ein, da konnte ich natürlich nicht absagen. War ein lustiger Abend mit lecker Pizza und eigentlich nach der anstrengenden Uni genau richtig (wobei ich sagen muss: so anstrengend wie normalerweise war es gar nicht, da mein letztes Seminar ausfiel und ich deshalb schon um halb 6 zu Hause war!).
Mittwoch besuchte ich dann mit Chrissi die Staatsoper um Schwanensee zu sehen... Wir können übereinstimmend sagen: Tänzerisch war es gigantisch, keine Frage. Allerdings wurde die Handlung ein wenig vernachlässigt und manchmal zog es sich ein wenig. Olaf Schmidts Inszenierung fanden wir beide besser! Also, Öläf, weiter so!
Den Tag darauf erkundeten wir zuerst ein Schwulen- und Lesbenstraßenfest bevor wir ins Gärtnerplatztheater gingen um "La Belle et le Bête" zu sehen. Mir war davor dringends davon abgeraten worden, aber am besten macht man sich schon ein eigenes Bild. Und es war gut so, denn es war PHÄNOMENAL! Wirklich grandios, fabelhaft, einzigartig, genial, fesselnd, mitnehmend,... und alles, was einem sonst noch so einfällt. Allerdings kann ich verstehen, dass man ein wenig befremdet ist, wenn man Die Schöne und das Biest von Disney erwartet, aber mal ehrlich: Es steht ja nicht zum Spaß der Name Philip Glass da! Ach, und im Programmheft, das übrigens ebenfalls ausgezeichnet war, steht ein wundervoller Text von Jean Cocteau über das Theater. Bei Gelegenheit werde ich ihn mal abtippen, den muss man echt gelesen haben! Spricht einem Theaterliebhaber direkt aus der Seele.
Nach dem modernen Operngenuss fuhr ich dann noch ins StuStaCulum, weil der arme Samu dort ganz alleine war. Allerdings war besagter auch total hyperaktiv drauf und zerrte mich ständig zum Tanzen, anstrengend! Ich überlebte die Nacht und auch die U-Bahnfahrt nach Hause :)
Freitags zelebrierten wir unseren freien Tage damit, dass wir (Chrissi und ich) nach Salzburg fuhren. Und da geschah im Zug etwas lustiges: Wir besprachen gerade die nächsten Theaterbesuche als hinter uns vier Leute einsteigen. In Tracht und so, weshalb wir lächelten. Das Lachen verging uns aber dann ganz schnell, als wir zwei davon erkannten: Es waren Darsteller aus dem Gärtnerplatztheater! Und vor gar nicht allzulanger Zeit haben wir ihnen zugejubelt (Eliza und Prof. Higgins!). Die netten Herrschaften setzten sich gegenüber, was den Nachteil hatte, dass wir beide total darauf achten mussten, nicht zu singen. Immerhin saßen da Profis gegenüber. Und noch schlimmer: Natürlich hatten wir beide ab sofort nur noch Lieder aus "my fair lady" im Kopf und das ging ja schon dreimal nicht!
Die restliche Zugfahrt verging dann trotz Komplikationen (wegen Umbauten wurden wir in Busse verfrachtet etc etc) doch recht schnell und da wir an genügend Verpflegung gedacht hatten, mussten wir auch keinen Hunger leiden. Hilfsbereit wie wir sind, erklärten wir noch zwei Amerikanern die Sachlage, die sich dann gleich bis Salzburg an uns anschlossen aus Freude, dass jemand ihrer Sprache mächtig ist.
Und dann waren wir in Salzburg... Schööön wars dort! Gott sei Dank spielte auch das Wetter mit. Klar, dass wir erst mal am Theater halt machten und uns die Bilder vom "Vogelhändler" ansahen, aber allzu lange hielten wir uns nicht auf, denn eine original SACHERTORTE wartete auf uns! Ja, wir beschlossen an diesem Nachmittag dekadent zu sein. Und es war so unglaublich lecker. Meine Güte, das war so gut! Ich krieg mich gleich nicht mehr ein...
Anschließend frönten wir unserer feminen Seite und gingen Shoppen und -glaubt es oder glaubt es nicht- ich fand eine Hose. Eine Hose aus der Damenabteilung, die ohne wenn und aber saß. Und gut an mir aussah. Das leben kann so schön sein!
Achja, da passierte noch etwas tolles: Wir kamen gerade aus einem Bekleidungsgeschäft als plötzlich Familie Zimmermann aus Passau (kenn ich seitdem ich auf der Welt bin, haben eine Tochter in meinem Alter und eine in dem Alter meiner kleinen Schwester, gemeinsame Urlaube waren also vorprogrammiert und außerdem ziehe ich höchstwahrscheinlich mit Teresa nächstes Semester zusammen). Sie waren gerade aus Kroatien auf dem Heimweg. So trifft man sich eben in Salzburg.
Da wir noch viel Zeit hatten (Gott seis gedankt, dass wir beide Schnell-Shopper sind!), marschierten wir zur Burg hinauf und genossen die AUssicht über die Stadt. Bei der Gelegenheit planten wir auch schnell noch ein paar weitere Trips nach z.B. Praha oder ähnliches. Jaja.
Abends gingen wir dann noch Pizzaessen und begaben uns dann um 20 Uhr wieder zum Zug. Man sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass wir unsere lieben Sänger ständig über den Weg liefen und wir uns schon wie Stalker fühlten, dabei war das wirklich alles nur Zufall!
Auf der Heimfahrt plauderten wir noch über dies und das und freuten uns gewaltig, dass der Zug nach München durchfuhr und keine abenteuerlichen Umwege auf uns lauerten.

Ja, gestern war ich dann mit Jin noch ausführlich auf dem StuStaCulum... War ein sehr lustiger Abend, vor allem der Abschluss in der heruntergekommen Disse, in der wir total verrückt abzappelten (ein anderes Wort gibt es hierfür nicht!).

Jetzt werd ich mir meine Schühchen anziehen und in die Kammerspiele aufbrechen, es wartet nämlich Master Shakespeare und sein Tempest auf mich!
Morgen geh ich dann mal zur Erholung ins Kino und Dienstag und Mittwoch werde ich wieder brav im Theater sitze. Donnerstags gehts dann Heim zur Familie, da wirds dann etwas ruhiger, wie ich doch stark hoffe!

Sunday, May 18, 2008

Bettgeschichten

Es ist mir gänzlich unbegreiflich, wie man mit dem Laptop im Bett liegen kann. Ich zumindest breche mir gerade das Rückrad und versuche verzweifelt, eine bequeme und praktische und funktionelle Stellung zu finden- aussichtslos. Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin darf ich den Computer meiner Zwillingsschwester nutzen. Eigentlich sollte ich gerade Gray's Anatomy anschauen, aber das Mistding lädt wirklich erbärmlich (obwohl es eigentlich schon fertig sein sollte hängt es doch immer wieder und das nervt mich momentan).
Ich war also wieder mal ein Wochenende in der Heimat... Meine Güte. Drama Drama Drama. Aber so richtig. Kleine Schwestern, die sich hinter ihrer Hochburg namens Pubertät verschanzen und anderen (vornehmlich mir) das Leben damit zur Hölle machen, sind irgendwie nicht so witzig, wie es sich vielleicht beim Lesen anhören könnte.
Dennoch wars ganz schön. Freitag war ich ja in der "High Society" GP: Fabelhafte Darsteller, schmissige und swingige Songs, die einem massenhaft Ohrwürmer beschaffen (Vor allem das Duett Tracy-Dexter, ich sag nur Guardian Angel!) und einfach viel gute Laune sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum! Danach sind Chrissi und ich noch Eisessen gegangen und anschließend schlenderten wir singend (Musical, Operette und Oper wurden aufs gröbste ausgeschlachtet, aber zumindest für uns war es sehr unterhaltsam) zurück zum Parkplatz. Natürlich Unterer Wöhrd, ich für meinen Teil parke da nämlich gerne, auch wenn der Großteil der Menschheit mich deshalb für ein wenig dämlich hält.
Gestern widmete ich mich dann vorbildlich der mediävistischen Ablautfolge und nachmittags gings zum Kaffeetrinken mit den Mädls. Ist es denn zu fassen? Da ist unser Stammcafé einfach Raucherclub geworden! Kann ich denn keine 5 Minuten in München sein, ohne dass hier grundlegende Veränderungen vorgenommen werden?! Gut, wir saßen also draußen (vor allem, da ich mich ja beharrlich weigere, einem solchen Verein beizutreten. Ich find das Rauchverbot gut!!!). War natürlich ein sehr lustiger Nachmittag, wie immer, wenn wir ohne Männer zusammen sitzen. Und es gibt ja auch immer viel zu berichten.
Sobald ich daheim war, hatte ich also Nachricht, dass ich bereits wieder erwartet wurde und düste los. Aufgrund seltsamer Mischgetränke ein recht langer Abend mit dafür umso kürzerer Nacht folgte.
Irgendwie war ich beim Aufstehen noch ganz fit, und auch auf dem Nachhauseweg im Auto sang ich noch fröhlich vor mich hin, aber sobald ich die Haustür aufgeschlossen hatte, dachte ich, ich fall gleich aus den Schuhen. Auch der Zustand, dass ich am Vortag fast nichts gegessen hatte, machte sich bemerkbar, als mir leicht schwindelte. Allerdings hatte meine Family vor, Essen zu gehen und da sage ich als Student natürlich nicht nein (Erstens: Ich muss nicht kochen! Zweitens: Meine Eltern zahlen!). Es ging also zum Pizzafuttern und es war hervorragend. Leider auch mit sehr, sehr, sehr viel Knoblauch. Das hatte wiederum zur Folge, dass meine eh schon müde Gemütsfassung eher zum Koma wurde und so vegetierte ich ein paar Stunden in meinem Bett. Ich weiß ja nicht, ob das bei anderen Frauen auch so ist, aber in unserer Familie beamt es nach Knoblauch echt alle weg, unser Kreislauf macht das irgendwie nicht mit. Außerdem redete ich nur noch Blödsinn (was zumindest den Rest sehr erheiterte, und dafür ist mir ja nichts zu schade!).
Ja, was mit Georgie genau los ist, weiß man nicht, denn ihre Beweggründe für diverse Ausbrüche oder einfach öffentlich dargestellte und permanent andauernde schlechte Laune wechseln stündlich und sind zunehmend schlecht nachvollziehbar. Nun ja, 13 ist kein leichtes Alter, allerdings wirds bis 17 auch nicht besser. Halleluja!

So, ich versuch dann mal wieder, mich aufzurichten und meine Wirbel zu ordnen, denn heute kommt INDIANA JONES in der Glotze. Und zudem feiert eine Freundin auch noch Geburtstag :)

Sunday, May 11, 2008

Der Englische Garten-mein zweites Zuhause

Ich glaube, die große Parkanlage hat einen neuen Fan! Seit Donnerstag leiste ich anderen Sonnenanbetern Gesellschaft und liege entweder faul herum, lesen, höre Musik oder spiele Volleyball...Herrlich!
Überhaupt war die ganze Woche toll!
Mittwoch war ich ja mit Samu, Anne, Chris, Carl, Anna und Daniel beim Italiener (Pasta e Basta, billiger gehts in München kaum!). Während die Stimmung im Keller war (kleiner Insider), lachten wir eigentlich non stop. War ziemlich schön. Danach beschlossen wir dann noch ins Cocktail House zu ziehen (leider ohne Anne und Samu)... Dort wurde dann die Stimmung auf jeden Fall feucht-fröhlich und auch ein wenig infantil, was nicht heißt, dass es weniger lustig war! Nach etlichen alkoholhaltigen Getränken spielten wir Flaschendrehen und... lernten uns noch besser kennen, sagen wir mal so. Abgründe taten sich auf, Weltbilder wurden zerstört und viele, viele interessante Details machten die Runde. (Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich Alk in der Abwesendheit des sehr geschätzten Herr Maler Conti trank!)
Trotzdem war ich dann am Donnerstag putzmunter und sprang um 8:00 aus dem Bett und war wieder zu allen Schandtaten bereit. Die erste hieß Uni und da war es mal wieder sehr spannend. In der Vorlesung "Theater Analysieren", in der wir uns bis dahin auf die Theatralität von Olympia (genauer: die Eröffnungszeremonie) konzentriert hatten, haben wir nun endlich eine wirklich Inszenierung gesehen (Shakespeare, Viel Lärm um nichts.). Danach hatte ich wie üblich frei und ging mit Chrissi essen (Käsespätzle im Biergarten!) und dann ins Münchner Paradies. Da holte ich mir dann auch gleich den ersten Sonnenbrand der Saison (ich fand gar nicht so warm, ich hatte lediglich die Ärmel meines Pullies nach oben geschoben mit dem Resultat, dass ich dann sehr roten Unterarme hatte). Entsprechend ausgeruht gings wieder in die Uni, aber Bühnenpraktikum ist immer fabelhaft, der Spaß blieb auch diesmal nicht aus.
Abends bin ich dann mit Jin in die StuSta gefahren, auf eine Stockwerkparty. War sehr interessant. Erstes Merkmal, das mich förmlich ansprang: Nur Männer. Heterosexuelle Männer (bin ich ja jetzt nicht mehr so gewohnt). Und alles studieren Maschbau oder Physik oder Mathe. Und alle waren betrunken. Der Abend verlief dann ziemlich lustig, obwohl ich feststellte, dass Vodka auch mit riesigen Mengen Kirschsaft eklig schmeckt. Jin (der fand, dass man den Vodka nicht mehr schmeckte) musste also allein den Becher leeren, während ich mich lieber meiner wohl bekannten Spezi zuwandte. Ich Laufe der Party wurde ich von einem angesprochen, der Jilly kennt ("Hey, Du bist doch die Schwester von Jilly?!") und ich klärte, dass zwischen mir und Jin absolut nichts läuft (der arme Kerl war ganz entsetzt von sich selbst, "weil er ja Jin die Tour vermasselt..."). Allerdings war ich echt froh, dass ich dann noch meine letzte U-Bahn erwischte (weil es natürlich irgendwelche Störungen gab... ich laufe nicht gern, das gilt auch für Sprints zur wartenden U-Bahn!).
Freitag war dann ein grandioser Tag. Erstens natürlich, weil ich frei hatte. Das ist ja bekanntlich immer schön (außer man ist workaholic oder schon ein ziemlich übler Streber). Und zweitens war am Odeonsplatz "Freeze Flashmob Munich", und ich war natürlich dabei! Schließlich kann ich schlecht bei einem Happening dieser Art fehlen, wo doch die Performance zu meinem Studiumsgebiet gehört! Eigentlich wollte Carl mir im entsprechenden Moment meine Tasche entreissen, aber irgendwie haben wir uns festgequatscht und dann blieb es bei einer etwas weniger spektakulären Pose. Gebt einfach mal "Freeze Flashmob Munich Odeonsplatz" bei You Tube oder geht auf http://de.youtube.com/watch?v=DNQ3dkAwVJg (auf dem Video bin ich auch zu sehen). War genial und ist auf jeden Fall wiederholungsbedürftig (Hauptbahnhof wär halt eine sehr toll Location!).
Tja, Carl musste dann wieder in die Uni, aber wir verabredeten uns um abends im Englischen Garten den Tag ausklingen zu lassen. Anna schaffte es auch noch, zu uns zu stoßen, für die anderen kam die Nachricht leider zu spontan. Um halb zehn wurde es uns dann ein wenig kühl und so beschlossen wir, ins Kino zu gehen. Der Film war weder künstlerisch noch anspruchsvoll, dafür aber sehr amüsant -für unsere Stimmung gerade richtig. Ich war zwar mit dem Fahrrad unterwegs, und damit Fahrplan unabhängig, aber die anderen zwei mussten schließlich noch nach Garching (oder zumindest diese Richtung). Also war ich um 1:00 im Bett, und eigentlich war das auch ganz gut so.
Gestern stand ich dann voll motiviert auf und fuhr in die TW Bib um mir meine Bücher fürs Referat zu kopieren. Erst einmal galt es, sich zu orientieren und nach Abschluss dieser Phase musste ich nur noch die Bücher raussuchen. Leichter gesagt als getan, wenn irgendein Vollspast einfach die Dinger falsch einsortiert oder mitnimmt. Tatsache ist, dass ich nach einstündiger Suche kein einziges Buch hatte. Entweder es fehlte gerade dieses, oder noch zwei, drei andere. Als ich die Aufsicht drauf ansprach erhielt ich nur die Auskunft, dass das zur Zeit öffter geschehe. Ja dann ist ja alles gut. Ich war also ziemlich angepisst und da half nur eins: Ab in den Englischen Garten!!! Um 12 flackte ich also bereits in der Sonne mit den Stöpseln im Ohr und lies mich berieseln. Eine Stunde später folgten dann noch Anna und Carl ( viel zu viel Energie!). Während der Herr der Schöpfung ständig auf der Jagd nach anderen Männern zum Fußballspielen war, genossen wir Mädls einfach den Tag. Am späten Nachmittag fiel uns auf, dass wir komplett leere Mägen hatten und so lieh sich Anna mein Rad und ging auf Nahrungssuche im REWE (hatte praktische Gründe, dass sie ging, denn sie musste dringend auf Klo). Carl und ich spielten derweil Volleyball mit seinem steinharten Fußball, was beim Baggern gar nicht so lustig war. Gerade als wir uns mit Obst, Ciabatta, Kräuterquark, Schinken, Bier (bäh) und Wasser zum Festmahl niederließen, stieß noch Daniel zu uns. In dieser Runde blieben wir also noch bis es zu kalt wurde.
Heute ist dann mal ernsthaft lernen angesagt (jaja... eigentlich beschäftige ich mich gerade ausgiebig mit der Vokalabfolge der starken Verben im Mittelalter) und ein ruhiger Abend kann auch nicht schaden. Denn schon morgen bin ich zum Picknick mit den Bühnenpraktikumsleuten verarbredet und Nachts wird mit den Possenhofenern richtig Party gemacht.

Letztes Semester um Weihnachten rum prophezeite mir ein Junge aus dem 3. Semester, dass ich mich im 2. Semester vor Freunden gar nicht mehr retten könne. Ich hielt höflich meinen Mund, fand aber, dass er ziemlichen Müll laberte. Ha! Weit gefehlt! Nun ist es tatsächlich so, und ich freu mich mehr als riesig darüber!

Wednesday, May 7, 2008

Dies und das und vielleicht noch mehr

Gestern war ja wohl der absolute Scheiß-Tag. Nicht mal das gute Wetter konnte mich wirklich darüber hinwegtrösten, allerdings wäre es mit Regen noch 1000 Mal schlimmer gewesen.
Schon beim Aufwachen wusste ich, dass dieser Dienstag noch abscheulicher als die anderen (Dienstag ist mein blödster Tag an der Uni, dafür sind aber alle anderen ausgsprochen lustig) werden würde. Und nicht mal eine Stunde später bewahrheitete sich dieses Gefühl: Ich schaffte es, mich selbst auszusperren. Im ersten Moment nicht soo schlimm, ich musste ja eh zur Uni. Aber als ich dann erfuhr, dass meine Mitbewohnerin (die andere ist zur Zeit gar nicht da) frühestens um 23 Uhr zu Hause sein konnte, sank meine Stimmung ganz gewaltig.
Schließlich war gestern der einzige Tag in der Woche, an dem mein Abend nicht komplett verplant ist (immer dieser Sozialstress!).
Jedoch sprang mir meine Dozentin in Mediävistik unerwartet (und auch ganz unabsichtlich) zur Hilfe, als sie das Seminar ausnahmsweise eine Stunde früher beendete. So konnte ich nämlich zur Arbeitsstelle von Nadja fahren und mir ihren Schlüssel holen. Das frühe Schlafengehen fiel zwar damit flach, weil ich wach bleiben musste, bis sie heimkam (00:20)... Aber immerhin konnte ich daheim sein und lesen bzw. fernsehschauen. Trotz des ruhigen Abends und des kleinen Treffens mit Chrissi (ein wahrer Lichtblick übrigens!) war der Tag echt von vornherein im Eimer gewesen!

Dafür war aber Montag ziemlich toll: Meine Mutter und Tante haben mich nach München gekarrt, damit ich Aunty Susan zeigen kann, wo ich jetzt so lebe. Bei dieser Gelegenheit hab ich auch noch gleich ein Essen spendiert bekommen...Hmmm!
Bühnenpraktikum ist eh immer wunderbar, vorgestern war auch keine Ausnahme :) Und selbst das letzte Seminar war gut, obwohl die Jura-Tante (Hassobjekt Nr. 1) das Referat hielt und es tatsächlich fertig brachte, einen inhaltlich interessanten, logisch und gut strukturierten Text total durcheinanderzubringen und zu verwirren. Und außerdem hat sie sehr komische Parallelen gezogen. Aber egal, weil danach nämlich eine super Diskussion zustande kam (da fiel es gar nicht auf, dass wir 20 Min überzogen!).
Als ich also dann um 20:45 heimkam, hatte ich noch eine Nachricht: Die Possenhofener waren im Biergarten. Da bin ich dann natürlich noch hin, war sehr schön.

Heute Abend gehen wir dann essen und danach noch auf eine der Unipartys. Morgen geh ich mit Jin was trinken und Freitag bin ich mit Carl unterwegs. Das Wochenende wird dann hoffentlich ähnlich verlaufen, schließlich will ich nicht zu viel Zeit mit Lernen verbringen ;)