Friday, December 26, 2008

Krankenhausgeschichten

Teil I (Samstag verfasst)

Dieses Wochenende war definitiv anders geplant gewesen. Alles fing Donnerstag noch echt gut an, als ich Laubi nach der Uni traf. Wir sind zusammen heimgefahren und haben gequatscht und ein bisschen was gegessen. Danach machten wir uns auf die Suche nach Illy-Kaffee, aber ganze Bohnen! Gar nicht leicht, den aufzutreiben. Aber mittlerweile bin ich ja eine „gstandne Münchnerin“ und kenn mich aus. Am Rotkreuzplatz wurden wir fündig. Solange man nicht selber im Weihnachtsstress ist, macht man ja alles gerne mit. Und ich habe ja alle Einkäufe etc. dieses Jahr auf meine Schwestern abgeschoben; immerhin kamen die Ideen von mir und das ist ja auch Schwerstarbeit hin und wieder (manche Menschen sind so unglaublich schwer zu beschenken!).

Auf jeden Fall hatten wir per Zufall in der U-Bahn noch Wolfi aus meiner ehemaligen Schule (wir waren seit der 5. in einer Klasse gewesen) und er hatte mich eingeladen, mit ihm und ein paar Freunden die Münchner Weihnachtsmärkte und das Tollwood unsicher zu machen. Da bin ich natürlich immer dabei. Also fuhr ich nach meinem letzten Seminar (verlief erfolgreich, alles in Butter) zum Marienplatz. Sogar das Treffen klappte einwandfrei (was bei mir und auch auf dem Marienplatz ein kleines Wunder ist). Nachdem mir die Männer aus Wolfis Wohnheim alle mit Name und Studienfach vorgestellt wurden (es waren ziemlich viele), wurde erst mal Glühwein getankt. Ich hielt mich dezent zurück. Nicht, weil ich keine Lust auf leckeren Kinderpunsch verspürte, sondern weil ich so dringend aufs Klo musste. Ich befürchtete ganz einfach ein Unglück, sollte ich noch einen Schluck Flüssigkeit zu mir nehmen. Nachdem also der Christkindlmarkt am Marienplatz, Odeonsplatz und der dazwischen gut von uns besucht wurden (überall wurde die Glühweinwirtschaft angekurbelt) und ich auch ein Klo gefunden hatte (Halleluja!), gingen wir noch auf den Mittelaltermarkt (wo genau der ist, hab ich vergessen. Auf jeden Fall nicht weit vom Odeonsplatz weg!). Dort schafften Wofli und ich es, den Rest zu verlieren um dann nach zwei Runden wenigstens zwei wieder aufzugabeln. Während wir da so standen und uns umschauten, kam ein Gaukler vorbei. Ich habe bestimmt schon hin und wieder erwähnt, was für ein gigantischer Freak-Magnet ich bin, so auch hier keine Ausnahme. Zielsicher steuerte der Typ mich an, und fing an, mich nach feinster Minneart zu umgarnen („Schöne Mütze habt ihr da.“ „Äh, ja. Danke, gleichfalls?!“). Das Ende vom Lied war, dass er mich einfach mal mitnahm, während meine drei starken Helden einfach stehen blieben. Ich wurde in ein Zelt entführt und dort versuchte der Spielmann mich zu überreden, eine Korsage oder ein Mieder anzuziehen. Währenddessen nannte er mich ständig Jessy, was mich total nervte. Oder Küken, was ich noch schlimmer fand. Ich versuchte also, möglichst höflich den Rückzug anzutreten, aber mich höflich kam man da nicht weit. Und die Jungs schnallten natürlich gar nichts, denn als ich ihnen zu rief, ob sie denn schon weiter wollten, schüttelten sie nur die Köpfe und meinten, ich solle mir ruhig Zeit lassen. Ja, vielen dank auch. Irgendwann zog ich dann Wolfi zu mir und erklärte, das wäre mein Freund und der fände das jetzt nicht so toll. Und Wolfi, leicht verwirrt, antwortete auf die Frage, ob er denn „seine Freundin“ mal nicht diesem Outfit (knallrote Korsage, die eher an ein leichtes Mädchen denken ließ als an ein anständiges Hoffräulein) sehen wolle, schlicht weg „nein“. Erst da kapierten die anderen auch, dass ich den Gaukler definitiv nicht kannte und noch viel weniger kennen lernen wollte. Hierauf wurde ich heldenhaft gerettet J

Es dauerte noch eine Weile, bis wir die restlichen Wohnheimjungs (wobei die meisten eigentlich schon Männer waren) aufgestöbert hatten. Jedoch trennten wir uns gleich wieder, da die meisten nach Hause fuhren und nur Wolfi, zwei Jungs und ich uns noch auf den Weg zum Tollwood machten. Wer das Festival kennt, weiß auch, dass es dort immer gut zugeht, und auch der Donnerstag war keine Ausnahme. Wie sollten wir da nur jemand finden?! Denn der Sohn unseres ehemaligen Französischlehrers ist seit einiger Zeit auch in München und trieb sich zu gegebenen Zeitpunkt auf der Theresienwiese herum. So schwer war es dann doch nicht, aber die schon kräftig der Feuerzangenbowle zugesprochen hatten, wollten wir erst mal noch rumschauen, bevor wir uns dazu gesellten. Das taten wir dann auch ausführlich, doch zuvor trafen wir noch einen anderen Freund von Wolfi. War recht lustig. Wie gesagt, zu etwas späterer Stunde landeten auch wir bei der Feuerzangenbowle und ich bekam endlich meinen Kinderpunsch. Während wir also selig dort standen und ich Kindheitserinnerungen schwelgten kam ein lautes „He! Wer ist na da?!“ von nebenan, und siehe da: ein weiterer ehemaliger Klassenkamerad! Schon sehr lustig, vor allem, weil ich Flo seit dem Abi nicht mehr gesehen hatte.

Doch so schön das Wiedersehen auch war, es war kalt und wir wurden müde und so tigerten wir heim-

Das Wochenende hatte ich mir wunderbar geplant: Freitag wollte ich erst mal ausschlafen, dann gemütlich mein Zeug packen und dann heimfahren. Am späten Nachmittag vielleicht noch auf den Christkindlmarkt in Kelheim und dann abends mit Franzi zu einem ultimativen Mädlabend durchstarten, Jil wäre vielleicht auch von der Partie gewesen. Samstag hätte ich mich dann um Weihnachtskarten etc gekümmert, hätte gelesen, geschlummert… und des Nachts wollte ich zu einem Konzert nach Rohr fahren, wo sowohl der Mädchenchor als auch die Liedertafel auftraten. Darauf freute ich mich echt besonders! Für Sonntag war ein Treffen mit Elli geplant, die ich ja nun auch schon seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. So viel zu erzählen!

Aber es kam alles ganz anders.

In der Nacht zum Freitag wachte ich mit wahnsinnigen Bauchschmerzen auf. Zuerst dachte ich, es wäre, weil ich nichts gegessen hatte und wollte weiterschlafen. Wenn das nur gegangen wäre! Ich lag also mehr oder weniger wimmernd drei Stunden in meinem Bett, bis ich um halb 7 meine Eltern anrief um ihnen zu sagen, dass ich unmöglich einen Zug nehmen könnte. Zu diesem Zeitpunkt heulte ich bereits wie ein Kind. Mein Dad sprang also ins Auto und holte mich sofort ab. In den 1,5 Stunden dazwischen packte ich so gut es ging meine Sachen und telefonierte mit meiner Mutter. Achja, so ca. um 5 Uhr hatte ich mich das erste mal übergeben, und seitdem rannte ich öfters auf die Toilette. Die Fahrt verlief eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt, dass ich nur zweimal spucken musste und die Schmerzen beim Sitzen auch nicht schlimmer waren als im Liegen oder Stehen. Ich sprang also von einem Auto ins andere und meine Mutter kutschierte mich zum Arzt. Der schickte mich gleich ins Krankenhaus zur Notaufnahme. Und wer arbeitet da im Moment? Meine Zwillingsschwester. Also erst mal großes Familientreffen. Ständig kamen Leute, um sich davon zu überzeugen, dass wir ja TATSÄCHLICH wie Zwillinge aussehen! Ja, prima. Aber ich hab Schmerzen, wollen wir erst mal das klären? Nein, es waren wirklich alle sehr nett und zuvorkommend. Nur einmal musste ich mich verweigern. Und das war, als meine Schwester mit eine Spritze in den Arm rammen wollte um mein Blut abzunehmen. Das lies ich dann doch lieber jemand anderes machen. Allerdings würde ich sie nun, da ich gesehen habe, wie sie arbeitet, schon ranlassen. Deshalb habe ich ihr auch erlaubt, zu assistieren, sollte es denn noch zu der OP kommen. Genau, ich habe nämlich Verdachte auf Blinddarm. Gestern wurde ständig hin und her überlegt, ob ich jetzt unters Messer komme oder nicht. Alle paar Minuten kam jemand anderes rein, drückte auf meinem Bauch rum („Nö, da tuts nicht weh. Da ist es sehr unangenehm. JA, DA TUT ES WEH!) und stellte wieder und wieder dieselben Fragen. Ständig wurde mir was von Leukos und CRP und was weiß ich was erzählt. Ich nickte und lächelte. Was ich aber verstand: Heute noch keine OP, mal morgen weiterschauen. Obwohl sich der Tag schon ziemlich zog, wurde es mir doch erträglich gemacht, indem Franzi und Spieli vorkamen, ebenso wie Jilly und Konsti und meine Eltern. Das war schon schön. Die Nacht verlief dann relativ unspektakulär. Ich konnte hin und wieder schlafen (gepriesen seien die Schmerzmittel), und ich musste nur einmal spucken. Der Schmerz hatte ich sich nun zwar rechts zentriert, war aber nicht mehr so stark. Ich war also ziemlich überzeugt davon, dass ich am Morgen entlassen werden würde. Aber nichts da. Die Blutwerte machten schon wieder komische Sachen (Leukos von 1200 auf 5500 gefallen, CRP stark gestiegen), jedoch wieder nichts eindeutiges, also noch eine Nacht. NOCH EINEN GANZEN TAG HIER? Oh nein, mir war eh schon so langweilig! Aber dann kam die wunderbare Nachricht: Ich durfte Zwieback und Tee essen! Yay! Das fand ich nach 45 Stunden ohne Nahrung auch ganz angebracht… Die Infusionen finde ich irgendwie nicht wirklich befriedigend.

Und immerhin hab ich ein gutes Buch, das macht es natürlich auch besser. Jilly und Georgie kamen dann am Vormittag und brachten mir noch das Aufladegerät fürs Handy und meinen Laptop, weil es hier ja WLAN gibt. Ich brauchte also nur noch ein Formular unterschreiben, auf dem dann auch Benutzer und Passwort waren und dann konnte ich mich im Internet verdingen. Ha! Die EDV kommt erst wieder am Montag (wobei ich mir dachte, dass es schon sehr interessant ist, dass man gleich eine ganze EDV-Abteilung braucht um mir zwei Wörter auszuhändigen…). Also kein Internet. Keine Emails, kein ICQ, kein StudiVZ, kein Blog, kein gar nichts.

Deshalb schreibe ich auch alles gerade in eine normale Datei, aber auch das ist schön ablenkend. Wann immer ich dann endlich raus kann, werde ich das ganze für euch posten J

Heute Nachmittag kam dann noch mal Franzi und brachte mir DVDs, was ich ausgesprochen lieb fand! Es muntert mich schon auf, wie alle an mich denken.

Weitere Ablenkung lieferte ein verwirrter, alter Mann im Bademantel, der mich besuchte. Ich verstand leider kein Wort von seinem Genuschel, aber ich glaube, uns beiden war klar, dass ich nicht die Person bin, die er suchte. Nach einiger Zeit konnte ich ihn überreden, zu den Schwester zu gehen, die ihm dann schon weiterhelfen würden. War schon ein wenig verrückt.

Da wir schon von verrückt sprechen: Im Nebenzimmer oder irgendwo in der Nähe muss eine kaputte Heizung oder ein seltsames Gerät oder so sein, denn von Früh bis Spät und auch die komplette Nacht hindurch höre ich ein ziemlich penetrantes Zwitschern-Zirpen. Das macht mir wahnsinnig!

So verbringe ich also mein so toll geplantes Wochenende nun im Krankhaus; lesend, schlafend und nun auch schreibend. Allerdings muss ich nun zu einem Ende kommen, da sich die Nadel in meiner Armbeuge langsam über das Getippe beschwert.

TEIL II

Das restliche Wochenende verlief nicht gerade spannender… liegen und warten. Die einzige Abwechslung waren meine Freunde, die zu Besuch kamen. An dieser Stelle muss ich einmal anmerken, wie gerührt ihr war… Wirklich, es war total schön zu sehen, wie besorgt alle waren, wer vorbei kam oder sich per SMS/Anruf meldete, nur weil ich im Krankenhaus lag. Vielen, vielen Dank. Ihr habt mir eine totale Freude damit gemacht! Und zudem noch den langweiligen Stationsalltatstrott aufgelockert J

Montag morgen kam dann der Chefarzt, drückte zwei Mal auf meinen Bauch und beschloss: Etz schau ma mal eine. Aha. Hallo?! Geht’s noch? Wie wärs mit Blutabnehmen? Oder genauere Untersuchung?! Nö. Nada. Ich wurde also über die OP und die Narkose aufgeklärt und knapp zwei Stunden später lag ich schon unterm Messer.

Die genaue Prozedur will ich euch nun ersparen, lang dauert so was ja eh nicht. Das einzig Anormale war wohl, dass meine Zwillingsschwester als Assistentin mit drin war, und alle das total lustig fanden. Ich meine, während der Operation war ich ja eh weg (Narkose ist etwas sehr lustiges!), aber beim Aufwachen fand ich es schon tröstlich, sie da zu haben (vor allem, weil ich ziemlich wirres und peinliches Zeug von mir gab… muss ja nicht jeder hören! Irgendwann fing ich sogar an, ihr zu diktieren, wer wann welchen Geschenk einpacken sollte, weil ich ja nicht daheim sein würde… natürlich weiß ich das nicht mehr wirklich, aber es wurde mir eben erzählt.)

Jaa… Der restliche Montag und auch Dienstag waren dann eher bescheiden. Mein Kreislauf vertrug die Narkose nicht und so hing ich eigentlich nur gewaltig in den Seilen und kotze mich die Seele aus dem Leib bis ich einfach keine Kraft mehr hatte. Aufstehen war eine Qual, Schlafen ging gar nicht. Ich sagte allen Besuchern, die ich rechtzeitig erreichte ab, die übrigen blieben dann auch nicht länger als eine viertel Stunde (ich fand es etwas demütigend, mich ständig vor anderen übergeben zu müssen und schickte sie alsbald weg).

In der Nacht bekam ich dann meine zweite Zimmernachbarin (die erste kam Sonntagabend und verließ mich Montagmorgen wieder, wir hatten uns ziemlich gut verstanden, weshalb es eigentlich eine eher angenehme Überraschung gewesen war).

Da ich sowieso nicht schlafen konnte, machte mir der nächtliche Einzug wenig aus.

Und so kam der Mittwoch. Weihnachten. Und ich im Krankenhaus. Prima. Mittags kam dann ein Arzt und nahm mir Blut ab und obwohl ich doch recht fidel war (ich hatte noch kein einziges mal Spucken müssen!) hatte ich nicht viel Hoffnung, heim zu dürfen. Der „schöne Martin“, der mir die Ergebnisse brachte, bestätigte dies dann: „Naja, wenigstens gefällts Dir hier…“ Meine Frage, wie lange ich denn noch bleiben müsse, beantwortete er mit „Doch noch recht lang, zumindest so lange, wie deine Eltern brauchen, Dich abzuholen. Frohe Weihnachten!“ Da strahlten wir uns beide an! Auch meine Zimmerkollegin wurde entlassen, also fröhliche Stimmung ringsum.

Natürlich bekam ich noch viele Mahnungen und Vorbehalte mit auf den Weg, denn wäre es ein normaler tag gewesen, hätte ich schon noch mind. 2 Tage bleiben müssen. Jesus sei Dank, sag ich da bloß ;)

Und so verbrachte ich Heilig Abend doch im Kreise der Familie. Recht müde und abgeschlagen zwar, aber immerhin. Bereits vor 9 lag ich dann im Bettchen, las noch ein paar Seiten im neuen Buch und entschwebte dann in eine schöne Traumwelt….nicht. Also, schlafen funktioniert noch nicht so ganz, aber auf heute hab ich immerhin stellenweise recht tief für ein oder zwei Stunden geschlafen. Wer will denn mehr?!

Jetzt werde ich also in den nächsten Tag wieder vollkommen genesen und dann mal mein Unizeug anpacken. Was Silvester so geht, weiß ich noch nicht genau. Wird wohl eher spontan bei mir, dieses Jahr!

Ich wünsch Euch noch schöne Feiertage!

Wednesday, December 17, 2008

Das Warten auf den Heizungsmann

Heute war so ein typischer Sasi-Tag! Also, zumindest der Morgen.
Obwohl gestern auch nicht schlecht war. Da wurde ich früh morgens von den Heizungsmännern aus dem Schlaf gerissen (sehr sexy im Schlafanzug und total verpennt.). Die haben nämlich meiner Mitbewohnerin eine neue Heizung eingebaut. Himmel, der eine war ein Hardcore-Sachse. Ich meine, ich ahme diesen Dialekt ja von Herzen gerne nach, aber der war so krass, dass ich fast nichts verstanden habe. So richtig lustig wurde es allerdings erst, als unser türkischer Hausmeister, der nur sehr beschränkt Deutsch spricht, dazu kam. Verständigungsprobleme sind gar kein Ausdruck! Anfangs versuchte ich noch zu vermitteln, aber irgendwann gab auch ich auf. Dann ging das Gehämmere und Gebohre und abmontieren und hinmontieren los, ich war also ziemlich froh, als ich an die LMU flüchten konnte. Und noch viel fröhlicher war ich, als ich in wundervolle Stille und Ruhe zurückkam. Ahhhh...!
Ansonsten war gestern außer Uni und Theater (Volkstheater, Frühlingserwachen) nicht viel los.

Dafür gings heute Morgen erst mal so richtig chaotisch los. Seit Wochen hab ich das erste Mal so lange geschlafen, dass mich mein Wecker aus dem Schlaf riss. Juchu! Also ab unter die Dusche, um mal wirklich wach zu werden. Hab ich dann auch gemacht, und das heiße Wasser tat sein übriges. Dann der Griff nach dem Handtuch und... ach nö. Scheiße. Handtuch im Zimmer vergessen. Prima, Sasi. Ich glaube, ich bin zur Zeit geistig etwas abwesend. Da ich mit einer Freundin per ICQ klönte, kam mein Zeitmanagement etwas ins Strudeln und am Schluss musste ich meinen Frühstückskaba total in mich reinkippen. Natürlich erst, nachdem mir aufgefallen ist, dass ich das Frühstück an sich vergessen hatte. Dann musste ich mich ziemlich schicken, um noch die Ubahn zu erwischen. Klappte natürlich trotzdem nicht. Aber nicht, weil ich zu langsam gewesen wäre, sondern weil ich einer älteren Dame noch den Weg zum Arzt erklärt habe. Dennoch kam ich noch pünktlich zur Vorlesung. Allerdings nur so lange, bis ich beim Auspacken meiner Unterlagen feststellte, dass ich meinen Geldbeutel vergessen hatte. Super. Ich musste nämlich unbedingt in die UB, ein Buch abholen. Und das geht nur mit Ausweis, der im Geldbeutel ist. Also wieder alles eingepackt und wieder heimgefahren. Weil es sich nicht mehr rentierte, blieb ich dann erst mal daheim und sah eine Episode von Sex and the City. War sehr entspannend. Und ab dann wurde der Tag dann auch besser.
Ich fuhr also wieder zur Uni. Ich holte schnell das Buch aus der Bib und stellte wenig erfreut fest, dass es mir wenig helfen würde. Ich gabs also wieder ab und lief zum Hauptgebäude um mich mit Chrissi zu treffen. Gemeinsam beschlossen wir, dass ein leckeres Essen angemessener wäre als Vorlesung. Also gingen wir essen :D
Und da saßen wir nun und quatschten nach Herzenslust. War wirklich schön.
Dann fuhr ich wieder heim und seitdem sitze ich hier und warte auf den Heizungsmann, der hier ablesen soll. Allerdings wird das wohl nichts, weil ich jetzt gleich los muss, um einen total tolle Vortrag über "Talmud und Tora" von einem Menschen aus Princeton zu hören. Da freu ich mich schon drauf!

Sonst habe ich mich auf wundersame Weise schon lange nicht mehr blamiert oder ähnliches. Yay! Nur natürlich etwas schade für euch, denn so gibt es nichts wirklich Lustiges zu lesen. Aber gebt die Hoffnung nicht aus: so wie ich mich kenne, dauert es nicht mehr lange bis zur nächsten Peinlichkeit!

Monday, December 8, 2008

Winter Wonder Land

Ich weiß, ich weiß... wieder mal hab ich den Blog stark vernachlässigt und schleifen lassen. Aber zu meiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich einfach viele Referate zur Zeit habe und auch sonst einiges los war :)

Erwähnenswert ist auf jeden Fall das Flogging Molly Konzert, das noch im November stattfand. Ganz genial! Die Leute habens einfach drauf!
Erst mal musste ich natürlich die Tonhalle finden, was für mich ja immer eine Herausforderung darstellt. Aber als ich aus der S-Bahn am Ostbahnhof kam wurde ich gleich von mehreren 16jährigen angesprochen, die auch dorthin wollten (also mit 16 durfte ich noch nicht allein nach München auf Konzerte!). Etwas weniger toll fand ich, dass einer der Knirpse begann mich anzugraben, und zwar total schmalos. Ich stellte dann erst mal fest, dass ich sehr viel älter bin. Große Augen und die Antwort "Ich dachte Du wärst höchstens 16!" folgten darauf. Vielen Dank auch.
Die Halle war aber dann eigentlich ganz leicht zu finden, und da traf ich dann auch schon Franzi und Pfanni. Hab mich echt gefreut, die beiden zu sehen. Es waren dann auch zwei andere Freunde dabei, die ich aber nicht so gut kenne.
Die Security war ganz freundlich und so kamen wir schnell ins Warme (es war nämlich saukalt und hat geschneit!).
Die Vorbands waren jetzt nicht so einer Erwähnung wert, vor allem eine war echt unterirdisch. Währenddessen kämpften Pfanni und ich uns nach vorne, hinten wars uns einfach zu langweilig ;)
Aber da gings da schon echt richtig ab... Atemnot ist kein Ausdruck! Es wurde schon ziemlich eng... OK, sind war mal ehrlich: es wurde gedrückt und geschoben. Allerdings wars in der ersten Reihe schon ganz gut. Ich fand dann auch zwei nette Jungs, die mir ab und zu halfen, die drückenden Massen im Rücken vom Leib zu halten; und so konnte ich hin und wieder durchatmen. Änderte natürlich nichts dran, dass Pfanni und ich am nächsten Tag von Kopf bis Fuß mit blauen Flecken übersät waren. Aber gelohnt hat es sich trotzdem! Zwischendurch schenkte uns einer aus der Band ein Bier und am Ende haben wir uns noch kurz mit dem Bassisten (den ich ja total toll finde!) und dem Banjo-Mensch unterhalten. Sind schon immer nett, die Jungs.

Auch der TU-Film war mal eine echte Erfahrung. Das muss man sich mal vorstellen, die Männer dort brüllen bei der Werbung schon mit (ich sag nur "Susi!") und beim Haupftfilm gehts dann erst richtig los! Es wird gepfiffen, gejohlt, gelacht und Kommentare werden durch die Gegend geschrien. Wir (also Carl und ich) haben "Zurück in die Zukunft I-III" gesehen, allerdings sind wir nach dem zweiten gegangen. Sonst wäre es echt zu spät geworden. Lustig waren auch die zwei neben mir: Die hatten glatt ihren ganzen Kühlschrank dabei! Gläser mit Gewürzgurken waren da nur ein kleines Detail.
Wird auf jeden Fall wiederholt werden. Nur nächste Woche nicht, denn da läuft ein Film, den ich erst kürzlich gesehen hab und außerdem werde ich ins Theater gehen, da kommt was Neues für mich.

Ja, Theater. Ich glaube, es wäre ziemlich umständlich zu schreiben, was ich in letzter Zeit alles gesehen habe. Jedoch widme ich mich zur Zeit dem Kindertheater... Heute morgen erst war ich in "Hänsel und Gretel" im Gärtnerplatz. Morgen gehts ja dann in den "Peter Pan" in den Kammerspielen und am Samstag in den"Lebkuchenmann" in Regensburg und am 28. dann in "Hexe Hillary geht in die Oper". Da freu ich mich schon echt drauf! Aber auch das normale Sprech- und Musiktheater leidet nicht... Samstag wird nämlich hardcore: Nach dem "Lebkuchenmann" gehts gleich weiter in "Gott des Gemetzels"... schließlich wollen wir den Vergleich zum Resi haben!

Gelesen hab ich in letzter Zeit nicht viel Neues (außer Shakespeare oder so), meistens bediene ich mich aus meinem (hier sehr bescheidenen) Bücherregal, weil ich gar nicht wirklich Zeit habe, Bücher zu kaufen... Allerdings kann ich das Buch "Das Spiel des Engels" von C. R. Zafon weiterempfehlen. Ich fand allerdings das erste "Der Schatten des Windes" sehr viel besser...

Und musikalisch steh ich ja passend zur Jahreszeit auf Weihnachtslieder. Die laufen rauf und runter und eigentlich auch immer. Außer natürlich ich sitz an irgendwelchen akademischen Arbeiten, aber sonst... let it snow, let it snow, let it snow (läuft grad ;) ).

Jetzt werd ich dann noch ins Kino, mal ein bisschen abschalten. Glaub, das wird ganz gut tun.

Cheers.

Saturday, November 15, 2008

Backe, backe Kuchen, die Sasi hat ...gelacht!

Was für eine Woche! Zum ersten Mal musste ich Uni blau machen... aber der Reihe nach!

Montag Abend waren Chrissi und ich in "Gott des Gemetzels". Hat uns ausgesprochen gut gefallen! Natürlich sind wir jetzt sehr auf den Vergleich mit Regensburg gespannt... Mittlerweile zeigt sich, dass wir was von Theater verstehen, denn mit der Besetzung lagen wir (fast) ganz richtig!
Bizarr war auch ein alter Mann, den wir zuvor antrafen. Da wir nach Ersteigern der Karten noch eine Stunde Zeit hatten, beschlossen wir, uns eine Heiße Schokolade to go zu holen und uns auf den Odeonsplatz zu setzen. Da saß dann auch besagter Opa. Zuerst fiel er gar nicht auf. Erst als er anfing von "SS" und "früher war alles besser" und "Judenkinder und Arbeiterkinder, sowieso alles MAssenvernichtungsmaterial!" wurden wir ein wenig auf ihn aufmerksam. Dass er dann auf die Straße urinierte und anfing ein Messer zu wetzen (!) machte die Sache auch nicht besser... Seltsam. Auf jeden Fall beschlossen wir, dass es besser wäre, ins Theater zu gehen. Weniger komische Menschen. Also komisch im Sinne von geisteskrank.
Als wir aus dem Stück rauskamen (übrigens von Dieter Dorn himself inszeniert), hatte ich ziemliche Halsschmerzen und bin deswegen gleich heim.

Am Dienstag fühlte ich mich echt beschissen. Nicht mal die Sonne konnte meine Laune heben, und das ist ja wohl echt selten. Auch die Tatsache, dass mein iPod aus irgendeinem Grund sich aufhängte, machte den Tag nicht besser. In der ersten Vorlesung bekam ich dann Schüttelfrost und trotz mitgebrachten Tee, den ich literweise (!) trank, wurden die Halsschmerzen immer schlimmer... Gliederschmerzen machten dann diese 1,5 Stunden zu einem besonderen Erlebnis. Da die zweite Vorlesung am Dienstag immer komplett im Internet zu finden ist, beschloss ich, diese mir zu schenken. Fuhr also heim und legte mich ins Bett. Und da blieb ich dann eigentlich auch bis Donnerstag morgen. Sogar den geplanten Thaterbesuch (Peter Pan!) ließ ich platzen...Immerhin musste ich dafür keinen absagen, denn da wäre ich alleine losgezogen. Der Mittwoch war also ziemlich eintönig und langweilig und noch dazu hörte ich mich an wie Kermit, der Frosch. Und das fand ich ganz und gar nicht lustig!

Donnerstag schleppte ich mich also dann wieder in die Uni, und es bekam mir nicht soo wahnsinnig gut. Aber die Shakespeare-Vorlesung kann ich einfach nicht saußen lassen! Danach fuhr ich wieder heim und schlief, um dann noch in mein Seminar zu kommen. War ganz gut.

Ja, und dann kam das eigentliche Highlight der Woche: Backen bei Bert! Der Gute wollte für einen Geburtstag einen Kuchen backen und bat mich um hilfe. Klare Sache, da war ich dabei! Ich kam dort an, und wir beschlossen, erst mal Chinesisches Essen kommen zu lassen. Man muss sich ja stärken für so was! Dann gings los. Wir stellten die nötigen Zutaten schon mal raus und mit geübten Blick ließ ich meine Augen über die Küche gleiten.
"Bert, wo ist denn deine Küchenwage?"
"Sowas hab ich nicht."
"Dann wieg mir mal bitte 75g Zucker ab!"
Da fing ich schon ziemlich das Kichern an... Ich zwang den armen Kerl also zu seinen äußerst seltsamen Nachtbarn zu gehen (sorry, dass ich Dir nicht geglaubt hab!), wovon die eine durch ihre Finger zu uns sprach (so wie Puppentheater ohne Puppen) und die andere kein Wort verstand. Leider kann ich auch kein Russisch. Also wägten wir eher statt wiegen, aber immerhin landeten ein paar Zutaten in der Schüssel. Unter anderem auch 6 Eigelb, die mussten dann schaumig geschlagen werden. Die Eiweiß mussten steiff geschlagen werde.
"Bert, wo ist denn dein Handrührgerät?"
"Sowas hab ich nicht."
Also verteilte ich Gabeln. Und wir schlugen. Währenddessen erklärte ich, was ein Wasserbad ist und wie es funktioniert. Schoki geschmolzen, rein in die Pampe.
"Bert, wo ist denn die Hefe?"
"Oh, brauchen wir sowas etwa?"
Gut, wir marschierten mit dem noch nicht steiffen Eiweiss also zur nächsten Tanke. Wir waren die Stars des Abends. Ehe wir uns versahen standen ca. 8 männliche türkische Tankstellenmenschen (ich weiß nicht genau, wer dort arbeitete und wer dort nur so abhing) um uns herum... Wir wurden bestaunt und als Ökos bezeichnet, weil wir "alles ganz frisch" wollten. So genau hab ich das nicht verstanden. Natürlich hatten die keine Hefe. Wir sind wieder raus und ich erklärt noch ein wenig mehr zum Thema "Backen leicht gemacht".
"bla bla bla... Springform."
"Springform? Sowas hab ich nicht."
"In was willst Du denn dann den Kuchen backen?!" Totale Irritation meinerseits.
"Ich habe eine Auflaufform". Ich glaube nicht, dass je eine Sachertorte in einer Auflaufform gemacht wurde. Aber Improvisations ist alles! So auch weiter im Text: Wir gingen zum nächsten Pizzalieferservice und fragten nach der dringend benötigten Hefe. Die Frau blickte Bert an. Dann den Behälter mit dem Eiweiss. Dann mich. "Wie viel braucht ihr? Ich schenks euch." Es gibt also noch Engel auf Erden! Dann latschten wir zurück zur Tanke, wir brauchten noch Butter (wie uns spontan einfiel) und noch ein bisschen Demütigung. Beides hatten sie da, und ein paar dumme Kommentare bekamen wir gratis dazu.
Wieder in der Wohnung nahm der Teig dann seine entgültige Gestalt an. Und nachdem wir dann per google auch geklärt hatten, wie viel Hefe denn jetzt von diesem blöden Würfel da rein gehört, sah er wirklich sehr gelungen aus! Ich blieb noch bis wir nach 70 Minuten das Wunderwerk aus der Röhre holten. Er sah fantastisch aus! Einfach sensationell!
Mittlerweile war es aber dann schon halb 1 und ich wollte in mein Bettchen. Wäre ja normalerweise auch kein weiter Weg mit der U-Bahn. Nur spielte mein persönliches Glück mal wieder mit und so brauchte ich eine Stunde nach Hause. Ich war durchgefroren und hundemüde. Aber der Abend hatte sich wirklich gelohnt!

Freitag bin ich dann nach Hause zu meinen Eltern (da war ich ja nun einige Wochen nicht mehr) und genoss den Abend daheim. Ich brauchte dringen etwas Ruhe. Und heute erwartete ich eigentlich Mark aus Kanada, der aber aus irgendwelchen Gründen (die er mir sicherlich gleich mitteilen wird) erst um halb 10 in Regensburg ankommt... Aber war auch schön, hab gefaulenzt, viel gelesen und das süße Nichtstun genossen.
Morgen wird dann Georgie 14 und es gibt ganz viel Kuchen! Juhuuu!

Friday, November 7, 2008

Geplapper

Ohje, die Zeit rast dahin... Ich hab kaum Zeit zum Atmen, geschweige denn zu schreiben :)

Eigentlich gibt es nichts großartiges zu berichten... In den letzten Tagen hätte ich mich fast drei mal blamiert...aber nur fast ;) Ich bin einfach zu viel in Gedanken und ständig muss ich tausend Sachen im Hinterkopf ordnen und sortieren und organisieren, während ich gleichzeitig einfach irgendwas anderes machen sollte, wie z.B. Treppen gehen. Ja, da kann man durcheinander kommen!

Sehr toll war der letzte Dienstag: Da war Bücherverkauf in der UniBib! Jedes Buch zwischen 1 und 3 Euro (Hardcover 2, Bildbände 3, der Rest 1)... Ja, da war ich top motiviert und stand sogar freiwillig um 6:30 auf! Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das freiwillig (!!!) zum Letzten Mal gemacht hab. Oh! Ich war im Himmel! So, so viele tolle Bücher! Also sammelte ich fleißig alles, was mir in die Hände kam. Nach einer halben Stunde war mir klar, dass ich nochmal durch den Stapel gehen musste, um auszusortieren. Dennoch wurden es am Schluss über 20 Bücher. Und dann gabs ja da noch den anderen Raum... ohje. Also, am Ende war ich sehr glücklich, stand aber vor dem Problem: Wie zum Henker bring ich denn diese Bücher nach Hause?! Natürlich hatte ich Jutetüten mitgebracht und so, aber dennoch bedurfte es noch einer Kiste. Der Heimweg war... doof. Anstrengend. Und am nächsten Tag hatte ich echten Muskelkater, ich war so verspannt. Aber es hat sich verdammt noch mal richtig gelohnt! Etliche Bücher über Shakespeare, zwei Werke von ihm selbst und noch ein paar Werke über Theatergeschichte, dann noch über die Oper und Bert Brecht und so. Hach! Macht mich immer noch ganz happy.

Im Theater war ich auch ganz brav... Allerdings kann ich den Faust im Volkstheater jetzt nicht wirklich weiterempfehlen. Es war ein lustiger Abend, aber sonst nichts weiter. Und das hätte ich eben auch bei jedem anderen, belanglosen Stück haben können. Schade, aber vom Faust war nicht wirklich viel übrig.

Jetzt gleich geh in dann noch in die Kandinsky-Ausstellung mit den Possenhofen-Leuten! Ich freu mich total drauf! Danach geh ich noch mit Chrissi ins Theater (surprise, surprise!), dann treff ich Jilly und dann komm ich hoffentlich ins Bettchen. Morgen hab ich ja dann den ganzen Tag Blockseminar und dann fahr ich noch nach Deggendorf. Volles Program, wie immer. Aber es macht halt einfach auch alles so viel Spaß!

Wenns mal wieder was Spannenden und nicht nur Belanglosigkeiten gibt, dann erfahrt ihr natürlich als erstes davon :)

Wednesday, October 29, 2008

Ihr erinnert euch: Klein Sasi beim Film ?!

Wahnsinn! Hier gehts einfach immer Rund! Und wenn ich dann mal Zeit zum Schreiben hätte (wie zum Beispiel gestern Nachmittag), dann bin ich einfach müde. Gut, diese Woche ist besonders schlimm. Natürlich war ich wieder mal jeden Abend (bis auf letzten Mittwoch, da brauchte ich eine Pause) unterwegs. Sei es nun im Theater (mind. zwei Mal die Woche, das muss als TWler meiner Meinung nach sein), oder mit den Stiftis oder mit den vielen Leuten, die dieses Semester aus der Heimat kamen. Ganz schlimm war eine Studentenverbindungsparty (nicht schlagend, aber Farben tragend). Oh. Mein. Gott. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Außer vielleicht, dass ich noch nie, wirklich noch nie so viele notgeile, betrunkene, unbeholfene und eklige männliche Wesen auf einem Haufen sah. Die meisten Mädchen waren overdressed, aber unterbelichtet; sehr passend für den Anlass. Ich war weder noch und trotzdem nicht gegen diverse unterirdische Anmachen gefeit.

Auch im Baader-Meinhof-Film war; hat mich total mitgenommen. Aber ihr kennt mich ja. So ist das bei mir. Der arme Zifeng, der neben mir saß, meinte, er hätte mehr mit mir als mit den Protagonisten des Films mitgelitten. Dabei hab ich mich wirklich zusammengerissen :) Der Film an sich wurde ja sehr kontrovers diskutiert. Ich fand ihn gut, meiner Meinung nach kamen auch die Terroristen wirklich nicht zu sympathisch rüber. Eher im Gegenteil.
Furchtbar finde ich jedoch, dass dieser doch sehr brutale Streifen ab 12 freigegeben ist. Das geht nicht, Leute.

Zurück zu diesem Wochenende: Ich saß Freitag gemütlich im Zug nach Hause, als mein Handy klingelte. Laubi war dran: "Was machst Du heute Abend?" "Noch nichts. Chillen wahrscheinlich." "Schaffst Du es bis halb 5 nach Hof? Hab ne Karte für Dich." "Klaro."
Zur Klärung sollte ich sagen, dass in Hof das 42. Filmtreffen stattfand und der Film "Tage wie Jahre", bei dem ich vor einem Jahr mit am Set stand, nominiert worden war! Also kam ich an, wurde abgeholt, sprang daheim in ein Kleid (ja, freiwillig), stieg in mein Auto und fuhr die 200 km nach Hof. Dort traf ich dann den Autor/Regisseur und zwei der drei Hauptdarsteller und gemeinsam machten wir uns auf. Vor Ort trafen wir dann noch die Produzenten und dann gings hinein. Der Film kam total gut an, es war ausverkauft (wie auch die darauffolgenden Abende). Gekoppelt wurde er mit einer Doku. Manche fanden das nicht so toll, weil gewisse Leute dabei sogar einschliefen. Ich fand aber, dass der Kontrast TwJ sehr zuträglich war :)
Danach gings natürlich noch auf eine Party, an denen sich wichtige Filmemacher tummelten (also, ich erkannte jetzt keinen... aber mein Genre ist ja auch das Theater). Da gabs dann den Alk umsonst, weshalb meine werten Begleiter bereits vor 21 Uhr total knülle waren. Prima. Dann gingen wir erst mal was essen (als "Unterlage"). Gut, dass ich total nüchtern war, so konnte wenigstens eine Person bestellen und höflich sein... Lustig wars trotzdem. Natürlich fanden mehrere Partys statt, also zogen wir mit gefüllten Mägen wieder los. Irgendwann war jedoch mit Laubi nicht mehr viel anzufangen und mir war saukalt in meinem blöden Kleid. Und ich wollte ja am nächsten Morgen ziemlich früh nach Hause zurück düsen. Also sind wir zu der Wohnung, wo wir pennen wollten (davor wurde mir noch ein Hotelzimmer umsonst angeboten. Ich dumme Kuh schlug aus... Hätte ich gewusst, was auf mich wartet, ich hätte die Person aus Dankbarkeit abgeknutscht!). Na gut. Wir kamen an, wir fanden die Tür und wir... ja. Dann erst mal gar nichts. Die Tür ließ sich nicht öffnen. Ich war zu schwach, Laubi zu besoffen. Also rüttelten wir erfolgslos eine Stunde dran rum und richteten uns schließlich drauf ein, im Gang zu pennen. Zwischendurch fiel ich noch das dunkle Treppenhaus runter, aber das gehört nun mal zu mir ;) Irgendwann hörte ich dann Leute nach Hause kommen und humpelte hinterher und erklärte unsere Lage. Ich konnte sie überreden, sozusagen für unsere Sache gewinnen (Operation "Sesam öffne dich") und als ich sie also dann dorthin geschleppt hatte, hatte Laubi natürlich die verdammte Tür aufbekommen. Prima. Aber immerhin lockte das Bett. Glaubte ich. Also, versifft ist ja kein Ausdruck. Die ganze Wohnung, total versifft. Egal. Müde. Schlafen. Wollte ich zumindest. Aber diverse Anrufen hielten mich dann doch die ganze Nacht wach, ebenso wie ein mit den zähneklappernder Kons. Solches Mitleid! Aber leider bekam er unsere Einladungen, das Bett mit uns zu teilen, nicht wirklich mit. Am nächsten Morgen (oh, wie schnell war er gekommen!) stand ich leise auf, zog mich an, putzte mir die Zähne und - lies meine Schuhe fallen. Sorry, Jungs. Ich wollte euch nicht wecken. Aber da sie schon mal wach waren, ließen wir uns dann noch schnell erzählen, was wir so verpasst hatten. Auf jeden Fall noch eine Menge freien Alkohol :)
Schließlich rief die Pflicht und ich fuhr heim, wo ich erst mal lange duschte und dann jedem einzelnen Mitglied des Hauses von Hof erzählen musste.
ÜBRIGENS: Wer den Film sehen will, er läuft gerade für eine Woche im Roxy-Kino Abensberg. Es lohnt sich wirklich!!!

Samstag machte ich dann nicht mehr wirklich viel, außer dass ich zwei Blech Zwetschgendatschi buk, Kaffeetrinken war und abends zu Bert und Matthü fuhr, die mir ihre tollen Bilder aus Tokio zeigten. Aufgrund Schlafmangels (ich vergaß zu erwähnen: Am Donnerstag war LMU-Party. Ich war mit Carl, was zwar lustig war, aber spät wurde. Mitten in der NAcht latschte ich zu Fuß nach Hause, weil natürlich keine U-Bahnen mehr gingen. Um halb 6 war ich daheim. Immerhin zwei Stunden Schlaf!) fielen mit um 1 Uhr jedoch die Äuglein immer wieder zu, da fuhr ich heim. Sonntag gings dann zuerst nach Rgbg zur Matine für "Land des Lächelns". So schade, dass ich dieses Wochenende nicht dort bin, ich hätte mir nur zu gern die Premiere angesehen! Aber demnächst werde ich das bestimmt schaffen! Dann war ich bei Chrissi zum Essen eingeladen und wir verquatschten und ein bisschen. Als ich also in München eintraf, musste ich mich beeilen, um noch rechtzeitig zum Kino zu kommen.

Montag begann dann wieder der Uni-Trott, der bei mir ja eher ein Uni-Hüpfen oder so was ist. Schon fast ein wenig peinlich, wie gern ich in die Uni gehe! Ich meine, in den letzten zwei Semestern gabs immer ein Seminar oder eine Vorlesung, die ich nicht so gern besuchte, aber dieses Semester ist einfach SO GENIAL! Nur super interessante Themen, gute Dozenten/Profs, ich meine, was will ich mehr?!

So, und bevor ich zu spät zu einem weiteren tollen Tag an der LMU (jetzt mal ganz ohne Ironie) komme, mach ich mich mal lieber auf!

Monday, October 13, 2008

Sonnenschein zum Semesterbeginn

Ah! Endlich! Zurück in München! Sonnenschein!

Sonntag gings endlich, endlich, endlich zurück nach München! Spontaner Weise ist Jilly noch mitgefahren, was mich natürlich um so mehr freute. Nachdem ich mich wieder einigermaßen eingerichtet hatte (zu viele Bücher, die ich zurück lassen musste, aber selbst die, die mitkommen konnten, wollen verstaut werden...) und ich meine Mitbewohner gebührend begrüßt hatte (wir sind Frauen, es wurde also eine Menge gequatscht), ruhten wir Zwillinge uns erst mal ein wenig aus. Abends stand schließlich das Semestereinläuten an. Da nämlich jetzt ziemliche viele noch nach München zu Studium gekommen sind, fand ich es angemessen, mal richtig wegzugehen. Ich versuchte (!) also soweit wie möglich die Neuankömmlinge, die ich noch aus Schulzeiten kannte und die TWler von hier zu organisieren. Herauskam ein bunter Haufen: Chrissi (TW), Teresa (Biochemie), Käse (Bio), Tom (irgendwas mit Chemie und Bio und Technik oder so), Jil (bald Medizin), Bert (Medieninformatik) und Daniel (Philosophie). Anfangs und nach einigen Komplikationen (gewisse junge Herren hatten die U-Bahn verpasst und jaaaa, auch mein Orientierungssinn stand im Weg) kamen wir dann mit etwas Verspätung am Augustiner Biergarten an, wo die zwei zu letzt genannten schon warteten. Es folgte eine große Vorstellungsrunde (Sasi ist der Mittelpunkt!) und so ein bisschen Kennenlernen (ich versuchte durch diverse Bäckerwitze die Atmosphäre noch mehr zu lockern! Aber die fanden außer ich und Chrissi niemand lustig! Dafür fanden sie mich zum Lachen. Danke nochmal.). Jil verlor ihr Handy, aber das merkten wir natürlich erst, als wir auf dem Weg zum Pasta e Basta waren. Dort wurden wir grandios verköstigt und am Schluss sang uns der Kellner sogar noch ein Ständchen (irgendein seltsames deutsches Schlagerlied... interessant.). Als jeder pappsatt war (für alle Münchner-Neulinge: Pasta e Basta: billig, aber dafür riesige, leckere Portionen!) gings dann noch in den Trachtenvogel (leider musste Chrissi uns schon verlassen, aber da sie heute arbeiten muss, war das leider nicht zu ändern.)... Während also nun alle zum Alkohol wechselten, bestellte ich mir Heiße Nougat-Schokolade und einen Chocolate Chip Cookie... obwohl mich der Gin Tonic schon angelächelt hat. Jedoch fand Tom seinen nicht so lecker, ich hatte also doch weiser gewählt :) Es wurde ein äußerst schöner Abend. Ein bisschen schade war, dass die S-bahnen nach Freising (Aber wer wohnt denn schon in Freising?!, fragt ihr entsetzt? Jaja... ) schon so früh fuhren, aber es gibt ja immer einen Donnerstag!

Heute war ich dann schon ziemlich früh wach (7:15) und konnte nicht mehr still liegen. Dies lag zum Einen wohl daran, dass Jil neben mir lag und aufgrund ihrer Erkältung lauter als gewöhnlich atmete. Außerdem kommt heute Flo nach München, und da ist eine gewisse Vorfreude, die sich nicht wirklich kontrollieren lässt... hach ja, junge Liebe :) Und zum Dritten ist ja heute Semesterbeginn! Yay! Uni geht wieder los! Also, für mich nicht, ich hab Montags und Freitags frei. Wieso, fragt ihr? Ganz einfach: Ich studiere Geisteswissenschaften und die sind toll! Während also die meisten verwirrt in die Uni liefen, widmete ich mich dem Haushalt. Nun ja, zuerst sind Jil und ich noch mal zum Biergarten und haben ihr Handy gesucht. Wie immer hatte sie Glück und hat es wieder gefunden (das wie vielte mal nun?). Erleichtert gingen wir also wieder zurück und schauten mal zum Rewe. Ich brauchte noch ein paar Lebensmittel, so allein mit Nudeln lebt es sich ein wenig karg. Voll bepackt kehrten wir in die WG zurück und... ja, dann haben wir erst mal gechillt, bis ich Jil dann zur U-Bahn brachte und sie nach Regensburg gondelte. Dann gings bei mir erst so richtig los: Ich beschloss, den Putzteufel in mir freien Lauf zu lassen... Das dauerte dann erst mal einige Zeit, war aber eine gute Idee. Sauberkeit wird wirklich oft unterschätzt und putzen hat manchmal so eine therapeutische Wirkung (wenn man sich erst mal überwunden hat!). Vielleicht werde ich doch Hausfrau und Mutter... Ähm, nein. Doch nicht.

Jetzt werd ich dann wohl noch mal ein so ein kleines Lehrbuch reinschaun (oder auch nicht, mal sehen). Dann hol ich Flo von der U-Bahn und nachdem wir gekocht haben werden wir wohl entweder ins Kino (Einschub: Oh. Mein. Gott. Habt ihr schon Wall e gesehen? Nein? Sofort ansehen! So so so so süß! Ich hab mich gar nicht mehr eingekriegt! Ganz toll, ehrlich!) oder einfach hier bleiben und den Abend genießen. Und morgen geht dann endlich die Uni auch für mich los! Bissl blöd ist, dass ich außer bei zwei Kursen nie zweimal hintereinander im selben Gebäude, oder auch nur der selben Straße bin. Ständig muss ich rennen. Mittwoch wirds wohl etwas eng werden, weil da die Entfernungen etwas größer sind, dafür aber eigentlich gar keine Zeit. Mal sehen, je nachdem wie interessant die Kurse sind, werde ich wohl entweder 15 min früher gehen oder später kommen :)

Allen noch einen wunderschönen Semesterstart!

Tuesday, September 30, 2008

Versäumnisse

Ja, ich gebe zu, ich habe den Blog diesen Monat sehr sträflich schleifen lassen... Aber was soll ich sagen? Es war viel los.

Hauptsächlich Hausarbeit. So sehr ich die Uni und Theaterwissenschaft liebe; es ist einfach nur anstrengend sich für zwei Stunden 1,5 Minuten einer verdammten Szene reinzuziehen. Manchmal führt es auch zu gewissen Nebenwirkungen (z.B. dass man einfach nicht mehr hört, ob da jetzt Musik im Hintergrund läuft oder nicht. Doch! Oder? Ich glaub schon. Oder auch nicht?! AHHH!
Oder dass man plötzlich in einer akuten Aggression den Laptop anschreit: "Jetzt heb halt endlich deine verdammten Arme, man! Sonst seh ich doch nicht ob Du Schmuck trägst!"), diese können zu schrägen Blicken Fremder, nicht Seminararbeitgeplagter führen. Aber da muss man durch, knallhart.

Ansonsten war ich natürlich noch krank. Ich konnte dieses Jahr schließlich nicht schon wieder zulassen, dass die Grippewelle einfach so an mir vorbei zieht. Also fing ich mir ganz geschickt mal so eben ein bisschen Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, entzündete Mandeln und Erbrechen ein. Alles andere wäre ja langweilig gewesen. Aber so wurde es dann doch noch ein sehr lustiges Wochenende, nur leider war ich so mit Virenparty beschäftigt, dass ich alles andere absagen musste.

Wenigstens konnte ich am Mittwoch noch in die Dreigroschenoper-GP, in der Chrissi und ich ja gleich sinnvoll ver- und eingesetzt wurden, nur um am Schluss doch wieder auf den Anfangsplätzen zu sitzen. Aber schön wars schon, gleich wieder so zum "Team" zu gehören ("Nicht dass ihr vergesst, wie das hier am Haus ist, wenn man dazugehört!"). Machte auf jeden Fall die Vorfreude auf Februar immer größer! Donnerstag die GP für den Freischütz musste ich dann leider knicken, aber dafür werden wir uns morgen einen gepflegten Opernabend mit nächtlichen Ausflug ins Picasso gönnen. Da freu ich mich schon drauf!

Nun bleibt mir noch, euch, geschätzten Lesern (ich begrüße übrigens meine zwei neuen Leser aus einer bestimmten Schule in Rohr/NB aus der 11. Klasse... Freut mich, dass ihr in den unendlichen Wirrungen und Irrungen des WWW hierher gefunden habt!), eine wundervolle und hoffentlich erholsame Nacht zu wünschen!

Cheers.

Monday, September 22, 2008

Theaterfest zu Regensburg -eine Gegendarstellung

Vorgestern begann in Regensburg nach der langen Sommerpause die neue Spielzeit des Theaters. Traditionell wurde diese mit dem allseits beliebten "Theaterfest" eingeleitet, an dem es von Früh bis Spät für Klein und Groß spannende Veranstaltungen gab.

Nun gibt es einen gewissen selbst ernannten Kritiker, der seit Jahren ein Abonnent des Theaters ist - anscheinend nur, um es danach nieder zu machen. Auch an dem Theaterfest, vor allem jedoch an der Matinée des "Freischütz" (Premiere am Sa, 26.9.), konnte er wieder mal kein gutes Haar lassen; und wie schon so oft davor entspricht seine Darstellung leider nicht der Wahrheit (sehr ironisch, klagt er doch das Theater Regensburg, und dort vor allem GMD Grüneis und die Dramaturgen, eben dieses Verbrechens an!). Die Verstümmelung der wahren Fakten könnte ihr hier --> http://www.heerrufer.de/Kommentar_'Regensburger_Wochen-Presseschau_21.09.2008'.htm nachlesen.

Durch diese unverschämte Verbreitung im Internet sehe ich mich gezwungen eine Gegendarstellung (aus rein persönlicher Sicht) zu liefern (die sich allerdings nicht nur auf diese eine Matinée beziehen wird; schließlich hatte das Fest allerhand mehr zu liefern!):

Gegen 11 Uhr Vormittags traf ich mich mit Chrissi in freudiger Erregung auf dem Bismarck-Platz, auf dem schon viele Theaterfreunde und Regensburger Familien sich tummelten. Erste Station aus dem reichhaltigen Angebot war für uns ganz klar die "Freischütz"-Matinée. Dank unserer Überpünktlichkeit war der Saal noch weitgehend leer, als wir ihn betraten und so konnten wir uns in Ruhe passende Plätze (im hinteren Drittel, jedoch mit guter Sicht) sichern. Und da hatten wir noch mal Glück gehabt, denn bevor wir uns versahen, füllte sich der Neuhaussaal bis auf beinahe den letzten Platz. Das freundliche Murmeln senkte sich beim Auftritt der Theatermacher und den einleitenden Worten der Musikdramaturgin Christina Schmidt augenblicklich in erwartungsvolles Schweigen. Dank des mit ausgestellten Bühnenbildmodells konnte der Regisseur Raik Knorscheidt recht gut seine Inszenierungsgedanken formulieren, die hauptsächlich auf den "Angstgedanken" basieren. Auch seine Überlegungen zu den Personen und den Ort waren sehr überzeugend dargelegt und durchaus stimmig. Die Entstehungsgeschichte wurde durch Ausschnitte der Korrespondenz von Weber und seiner Verlobten (gelesen vom Schauspieler Philipp Eckelmann) unheimlich lebhaft vermittelt. Weitere Auflockerungen waren ganz klar die fabelhaft gesungenen Arien, die ein besonderer Ohrenschmaus waren (Markus Ahme als Max, Katharina Leitgeb als Agathe und Michael Berner als Kilian). Als sich nun Frau Schmidt an den GMD Raoul Grüneis mit einer Frage zur Musik wandte, musste dieser leider eine Antwort verweigern. Als Grund wurde folgender angegeben: Auf einem Rezensionsblog wäre seit Jahren "Dreck" über die Inszenierungen der Häuser des Regensburger Theaters verbreitet worden. Dies sei nichts ungewöhnliches in der virtuellen Welt, es gäbe jedoch Grenzen, die nun überschritten worden seien: Niemand -sei es nun der Intendant, der GMD oder die Dramaturgen- müsse sich nachsagen lassen, dass er "Lug und Trug" verbreite und auch die Behauptung, die Matinéen seien reine Farce könne man nicht auf sich beruhen lassen. Deshalb zog Grüneis mutig die Konsequent keine Fragen mehr zu beantworten, bis eine Entschuldigung vom besagten "Übeltäter" vorzuweisen wäre. Nun, beim Heerrufer ist zu lesen, dass das Publikum "keinerlei Regung" zeigte; ja, es wird sogar vorgeschlagen, dass die Zuschauer "schweigend mit dem Schreiber der kritischen Zeilen überein[stimmten]". Selbst wenn die Anwesenden tatsächlich keinen Laut von sich gegeben hätten, so lässt der Autor der zweifelhaften Kritik die Möglichkeit, dass das Publikum von so einer Dreistigkeit (Vorsicht: Nicht die des GMDs, sondern des Kritikers!) wortlos schockiert war, unter den Tisch fallen. Jedoch stimmten die Theaterfreunde nach Raoul Grüneis' Erklärung heftigen Applaus an und viele Köpfe (darunter auch meiner) nickten zustimmend. Ich bin der Meinung, dass niemand weiter auf eine Ausführung der Musikalischen Umsetzung drängte, weil der Grund für alle driftig genug war.
Nach dieser wunderbaren Einführung wollten Chrissi und ich eigentlich gerne zu Roman Blumenschein in den Aufzug (ja, ihr lest ganz richtig!) um einer Lesung von Thomas Bernhard Texten zu lauschen, jedoch brauchten unsere grummelnden Mägen erst einmal eine heiße Schokolade und eine Muffin bzw. einen Kuchen zur Besänftigung. Dafür kamen wir allerdings kurz aus Versehen in den Genuss von "Rozznjogd", das gerade im Damen-WC Vorstellung hielt. Ein wenig verwirrt verließen wir die sanitäre Anlage, lachten jedoch später herzlich, als wir begriffen, in was wir da eigentlich hineingeraten waren (erste Reaktion war eher: Warum sind da Männer auf dem Frauenklo?!). Sehr leid tat uns allerdings, dass wir das Kinderstück "Hexe Hillary geht in die Oper" nicht sehen konnten, da es sich einfach zu süß anhört! Vielleicht kommt es ja ein andermal dazu.
Nach unserem kleinen Ausflug in ein nahe gelegenes Café besuchten wir Probeausschnitte aus Olaf Schmidts Ballettinszenierung "Hundert Jahre Einsamkeit". Gigantisch. Eindrucksvoll. Berührend. Gänsehaut. Was soll ich mehr sagen als: Schaut es euch an, auch wenn ihr kein Ballettfan seid! Ihr werdet staunen!
Relativ knapp schafften wir es dann zur "Dreigroschenoper"-Matinée, aber auch hier ergatterten wir noch einigermaßen gute Sitze. Auch hier gelang es den Verantwortlichen (Regisseurin Wüllenweber, Musikalischer Leiter Jochen Kilian, Chefdramaturgin Bernau und den Schauspielern Paul Kaiser, Nikola Norgauer, Doris Dubiel, Florian Münzer, Oliver Severin und Gabriele Fischer) einen eindrucksvollen Einblick in die kommende Inszenierung zu leisten. Frau Wüllenweber bemühte sich, nicht allzuviel vorwegzunehmen: Sie befriedigte die Wissbegier der Anwesenden ohne die Spannung zu nehmen. Ich denke, dass man auch hier eine gelungene und stimmige Inszenierung erwarten darf! Das Konzept scheint sehr rund und auch die Schauspieler (die ich ja durch die "Blaue Donau" nun doch etwas besser kenne) sind passend gewählt. Es freute mich, dass die Regensburger dieser Veranstaltung so zahlreich zuströmten und sogar Stehplätze in Kauf nahmen!
Währendessen fanden natürlich an anderen Orten weitere Unterhaltungsmöglichkeiten geliefert wie z.B. das "Traumfresserchen", Lesungen, Kinderschminken, die Band "Raindrops" uvm.

Abends fand dann das alljährliche Highlight statt: Das Willkommenskonzert! Beiträge aus dem "Freischütz", aus "Manon Lescaut", aus der "Dreigroschenoper", aus "Hundert Jahre Einsamkeit", "Land des Lächelns", "Andrea Chénier" und "Le nozze di Figaro", schön durch die Moderation von Ernö Weil, Friederika Bernau, Christina Schmidt und Olaf Schmidt, bereiteten Gänsehautfeeling, das man nicht so schnell vergisst. Ein sehr unterhaltsamer Abend, der nicht nur lange im Gedächtnis bleiben wird, sondern vor allem auch Lust auf mehr macht. Gut, dass die Spielzeit 98/09 nun wieder beginnt...

Sunday, August 31, 2008

Peach Crumble

Friday and Saturday were just so wonderful days!

Well, first of all, I finally started my Shakespeare stuff on Friday in the morning (like first thing after I woke up at 8 o'clock). God, I felt so relieved! I now know at which angle I'd like to analyse the play and that's a very big first step. Everything else goes from that...
To be honest, I can't really remember what I then did until 4 pm, oh ya! I went to Sechelt with Jil and Konsti, that was quite nice. And then my Mom, Nana and I took the Ferry to Vancouver. I was a little nervous, because Nancy's mother would be over and I've been told that she hates everybody under 50. Yay! But she really was looking forward to meeting my Nana, because they both served while WW II and she kind of likes the old ladies to talk over the good old times or something.
So, at first she ignored me more or less (30 years to young to be interesting, so I guess I was more of the annoying girl), so I had a good chat with Nancy, who of course wouldn't let me help prepare dinner. OMG, dinner was sooo good! It was delicious! Really. Great. And during supper the old lady started talking to me. Like really talking in a good conversation style. So when everybody went over to the fireplace after dinner to chat and drink the rest of the wine, I stayed with the ladies and listened to their stories. I think I learned a lot this evening. Just so much they went through, everything that they experienced. And every now and then they would ask me "How is it for woman nowadays? How do you see the world now?" I had a good time.
It was amazing to see those two old (84 and 87) women discussing things they had planned in the future (like going on a major trip through Europe next summer with a then 91 year old friend!) and looking at them I thought that a lot of German people age kind of spießig (can't think of a good English translation, sorry.)
And then, of course, Brian and I started discussing religion. After a few hours of doing so we were surrounded by books (party Hebrew partly English), lost in questions and answers... kind of geeky, I know, but it was really awesome! I enjoyed it a lot. Well, eventually I got tired, so I went of to bed.

The next day I was allowed to visit the service in the Synagogue. I was kind of nervous (again and very understandably I find), but I calmed myself by telling me that I actually knew how to behave and stuff. I also knew the most important prayers (the one where you shut up) and a few Hebrew words I would need. So things were actually settled. And then -well, it was amazing. I don't know how to put it into words. The reader, a woman with a very wonderful voice, was outstanding good. It was just great to listen to. And a boy names Zachary had his Bar Mitzwah (the last one this year, so I was lucky), and he did so well! I never met him before, but I was kind of proud just seeing him- and when his Mom gave her speech I actually had to blink back my tears which would have been embarrassing when not everyone else felt the same. After the service (it lasted 3,5 hours) everybody was invited for lunch (isn't that a wonderful tradition)? And a lot of people came up to me, greeted me with a "Schabbat Schalom!". Of course I answered the same (even with the North American accent) and I then was introduced as Brian's niece (it was easier that way... ) who studies theatre art and religious studies and Munich, Germany. Puh, I was very glad that my accent wasn't strong enough to give me away. I guess this whole experience can only be described as beautiful. And it really was.

Hm, after that I met my Mom and Nana at the Art Gallery and we then drove of to the airport. After saying our Good-Byes (I hate doing that) it was back home for us.

Now I'm going to bake some Peach Crumble (you ever had Apple or Peach Cruble? No? Well, than you really missed out! Try it when you get the chance!)
OK, so here's a recipe, I can't really let you go without knowing how do bake a Apple Cramble, you'll love it!

Ingredients
Crumble:
300g/10½oz plain flour, sieved pinch of salt
175g/6oz unrefined brown sugar
200g/7oz unsalted butter, cubed at room temperature
Knob of butter for greasing

Filling:
450g/1lb apples, peeled, cored and cut into 1cm/½in piece or peaches
50g/2oz unrefined brown sugar
1 tbsp plain flour
1 pinch of ground cinnamon (you don't really need it when you do peaches)


Method
1. Preheat the oven to 180C/350F/Gas 4.
2. Place the flour and sugar in a large bowl and mix well. Taking a few cubes of butter at a time rub into the flour mixture. Keep rubbing until the mixture resembles breadcrumbs. (Use hands, it's disgusting to have the stuff under your fingernails, but you have to set priorities: yummie food or perfect manicured fingers...?!)
2. Place the fruit in a large bowl and sprinkle over the sugar, flour and cinnamon. Stir well being careful not to break up the fruit.
3. Butter a 24cm/9in ovenproof dish. Spoon the fruit mixture into the bottom, then sprinkle the crumble mixture on top.
4. Bake in the oven for 40-45 minutes until the crumble is browned and the fruit mixture bubbling.
5. Serve with thick cream or custard.


Hm, I like to put in some Harvest Crunch and oatmeal... (originally because I added too much butter, but it turned out to be really yummie!)

Thursday, August 28, 2008

Vancouver!

I spent the last two days in Vancouver and it was... exhausting. All the people in a rush hurrying around. Puh.

Well, let's start at the beginning. Of course we missed our first ferry by 4 cars. But we kept our spirits up and just went back to Gibson to get some food (delicious omelet). Oh, speaking of food: I just had a Oreo Cakester...SO GOOD! I don't know why we don't have something like that in Germany. Oh, and I never mentioned the 37 pound sockeye salmon we had on the first party. You know, 37 pounds don't tell me much, but when I saw that fish I said: "What the f*ck?! That's no fish, that's a f*cking wale!" That's how big it was. My, it was sooo yummie!

OK, back to Vancouver. When we finally arrived in Van Down Town (my Mom did an incredibly good job driving that massive car!) and when we actually found a parking spot (it wasn't easy, I tell you) we first went to the Information Center to get some theatre cards. I really had liked to go to the Shakespeare Festival, but it was sold out. But we got some tickets for SubUrbia. More later.
First goal was: shopping, shopping, shopping.
Now, most of the people know that I hate shopping. Sorry, I'm just not that cliché-girl. Mom and Georgie took off by themselves and left me with the two love birds (I must say they behaved very well, no making-out when I was around). We found this really cool Vintage store. I liked a green t-shirt but it was way to expensive (or at least I thought so). Then we just kind of wandered in the streets (because I refused to go in weird "I'm a hot chic so I have to buy all my stuff in here"- stores. I guess hooker-shoes are in right now, I saw a lot!
After 1,5 hours we drove to ... well, great. Now I can't remember the name. It's hmhmhm Island. Something Island. Damn. I just thought of it though. It will come back-
So we drove to this really cool area in Vancouver Down Town, had some dinner and went to the theater. It was tiny! Itsybitsy tiny! But I liked it. The play SubUrbia was very modern (as always you can notice on the language... a lot of "fucks" and "shits") and basically it was about throwing you life away, alcoholism, homophobia and about this one kid who made his own way out of it. Quite entertaining. There was a discussion afterward, but Georgie was so tired, so went "home" to Nancy and Brian, where we had a nice chat (they actually brought me a very beautiful puzzle from Jerusalem, because I want to learn some ancient Hebrew!) and Brian and me talked a lot about the Pessach Haggada. Really interesting!
So, the next morning we started the serious shopping. Not just looking around.
Well, long story short: I found two pairs of perfect jeans. Girl jeans. And very cheap for they had a special promotion that day. That made me one happy Sasa.
Jil and Konsti bought some very nice shoes and Georgia... hm, she bought more or less half of Vancouver.
We met at 3 pm for coffee and although I really would have liked to go to the National Gallery or the Planetarium (the have some pretty cool stuff you can do there!), Jil and Konsti were tired and exhausted, so we went back home.

There would be more to write (like: What happened to happy childhood? To "I'm 13, boys are stupid and I love to giggle with my girlfriends"? When did it turn into "I'm 13, pierced from head to toe, pregnant, my boyfriends in jail and yes, of course I do drugs, stupid" ? Hey! If you have kids and want to make them happy in a very normal childish way, check out the books of ROBERT MUNSCH! His characters, especially the Paper Bag Princess, were my heroes!), but I have to go to Sechelt now!

Monday, August 25, 2008

Three Irish Man, Three Irish Man, sitting in a ditch...

What a weekend!
Friday was kind of crazy. I spent most of my day running around, organizing, greeting arriving family and friends (or people I met when I was about 5 months old "Now look at you! You're a lady! Last time I saw you...blablabla!"). But everything was settled half an hour before the guest started to come over, so I even had time to fix myself up. Nothing too fancy, but clean jeans and a nice t-shirt.
And then the party was so much fun! Especially because my little cousins Momo (7), Didi (4) and Sansan (2) (check out the stories I wrote about them last year!), their real names are William, Nicolas and Charles, but nobody ever calls them by them. God, I do love kids. And Sansan... well, he's just sooo cute! They couldn't remember me of course, but during the evening we warmed up to each other and in the end I was building pillow forts with them.
I talked to a lot of people though the evening and I really enjoyed each conversation. It just felt so good to be with the family and of course also good close friends like Karen and John, Sandy, Karen (a different one),... And Laddy, an old friend of my Dad, brought home made cookies and -damn- they were yummie! He also brought his son Mark who looks like the typical hockey player. In fact, that's what he did, he was a pro player for Chicago. But he now came back to live with his dad. We got a long pretty well, for he's only a few years older. AND he can play the guitar like a god. Honestly, I was flabbergasted (isn't that a stupid word?). So late at night, when most of the guests had gone home, he got his instrument and played while I was singing. It was very nice, although we had some problems finding songs (either I knew the lyrics but he didn't know the song or the other way around). It was the perfect ending for this extremely pleasant party.
The next day I was up pretty early again, fixing breakfast etc. And then, at around 11, Jil, Konsti and I left for the Higgledy Piggledy Parade! Now, how do I explain?! A lot of hippies, dressed up. That's for sure. A lot of blue, please don't ask me why. A lot of dope too. Pretty weird would do I guess.

hippie on stilts


At around 2 or 3, people started coming over, talking, drinking Gin Tonic (at least now I know why I like that stuff: nearly everyone in this family loves it!). So we had company all day long until there was only half an hour left to get prepared for the more formal party at the gumboot café.
There we had delicious food (salad, duck/fish and sorbet), but beforehand I played with the boys outside. They have so much energy! And we discovered a new favourite game. It's called "Sasa-Monster is chasing you!". So time flew by.
After the main dish Jil, Georgia and I sang for my Dad (you know the song "My Guy"? It was used in Sister Act I as "My God". We sang "My Dad"). But right in the middle of it I looked at my Dad, who was crying, so I started to well up too. It didn't go with the singing, but I took a few deep breaths and then I could go on. I didn't really matter anyway, because after that my uncles and aunties made their speaches and 20 minutes later everybody was crying. I don't think there is such an emotional family in the world.
Thank God there was desert to calm down again :) After taking a family picture (it was the first time I could recall that everybody of the Krys-family was in one place at the same time)


the Krys-Family singing "Three Irish Man"


everybody left eventually, and in the end Mark and I were left. So we decided to go to Sechelt to find a bar and have some drinks or a coffee. Well, the Starbucks was closed, so ended up in a bar right beside it and we talked quite a long time. When we got kicked out, because they were closing, we drove back home and I went happily to bed (well, I bonked my head on the window before because they forgot I exist and closed the door which was why I had to run around the house in total darkness. Really, it hurt a lot.)
Sunday was a great day! The family, Nancy, Yawni, Jason and Sandy came over and we spend the day together. Sansan basically gloed to my waist or hand, except when he was asleep (then I played cards with Didi and Momo). We played "go go go" (go to see the go go, which is Chinese for dog) for hours or he would -and this is just so cute I can't stand it- run around with a little rope, humming the Indiana Jones Theme and having "adventures". You see, he's only two, so he actually just can say syllables, but when you asked him during this game "Hey, Sansan, who are you?" he would give you this look "What's wrong with you, jerk." and say "Indana Jone". So incredible sweet! I'd like to take him home, but I have this feeling that Uncle Bill and Aunt Joy wouldn't be too pleased about that.


Sansan sleeping in my bed


Well, somewhen the girls (Georgie, Shea, Livi and Lulu) made some KD (OMG, I forgot to put Kraft Dinner an my Like-List! Silly Sasa!) and two hours later Bill went out to buy some steaks. We also had some corn left (I shared one with Sansan, there are really nice pictures of it), so everyone really pigged out. At 10 in the evening Bill went out again to get some steak. I mean, can you believe it?! By then, we didn't really have anything else left, so we just ate the meat. Yum Yum :)

Today we want to biuld a sundeck with a bar on the beach. Of course just with what we can find on the beach, so it's a big project and also an adventure for the boys. I'm looking forward to it!

Thursday, August 21, 2008

Pictures!


the ocean


lovely, isn't it?!


brand new and oh so great!


breakfast view :)


toys for boys!

I decided to start posting some photos, then I won't have to pic out the most stunning ones when we're back to Germany like last year. I wanted to put in some more, but it just takes too long. When Konsti is here, I'll put some of his work in (he's really good with photography)!

Yesterday some of my beloved relatives arrived (Uncle Martyn, Aunty Rebecca and their two daughters Olivia and Isabell; Aunty April and her boyfriend Corey; Aunty Susan and Uncle Harold and their dog Megabite) and we had a great evening hanging out together. Or better we had a good time cracking up all the time; we we're laughing so hard sometimes, really wonderful. Today the rest will come to the coast, also Jilly and Konsti. In total we'll be 22 people (7 children up to 13 years) and 2 dogs (and that's just the closest family). And then imagine all the friends coming over as well... Oh boy.

I forgot something for my Like-List: the seals! They actually come to your kayak, their little round heads breaking through the water, looking at you with big, big eyes. They are so damn cute!

Wednesday, August 20, 2008

Likes and Dislikes

What I do like here:

  • the ocean
  • swimming in the ocean
  • the nice breeze
  • the sun kissing my neck, shoulders and back while I'm reading in the garden
  • our garden
  • my Wolkenbett (You know how every child imagines what it would feel like to lie in clouds? Well, I know now!)
  • that everyone just walks onto your property (we need high fences and stuff here because of the bears...)
  • the friendliness of everyone (to everybody older than 40 I'm "Sweetie")
  • my family (two aunties and one uncle have arrived today!)
  • all the dogs running around
  • the beach
  • the nights
  • the Knatterkäfer (that's how I call him, I have now idea what the correct term would be, but this insect is awesome!)
  • the creativity
  • the hippies
  • chocolate milk
  • salmon
  • cheese sticks
  • how happy my dog is
  • real steaks
  • real bacon
  • corn on the cob
  • the view
  • the gumboot café
  • fudge
  • moist brown sugar (and the smell of it!)
  • how fast the weather can change
  • the great thunder storms
  • that there are no mosquitos, although we're right by the water
  • the old truck we're driving here
  • hearing the rolling waves
  • the loonies
  • the otter (by the way my favourite animal)
  • that nobody knows me or at least nobody cares what I look like (Yay! PJs all day long!)
  • sun set and sun rise
  • walking bare foot

Things I really, really, really dislike:
  • this one mosquito that bit me in my foot sole
  • the mirror on my closet (I wrote something about it a year ago, feel free to read it. It hasn't changed one bit. In fact, it's got worse...)
  • the new game my dog invented: it's called "jump from the stairs on Sasi while she is distracted-see if she can catch me!" -->No. Fun. At. All.
  • cleaning the house
  • jet lag
These lists will be continued, but for now I can't think of more.

Tuesday, August 19, 2008

I can hear the waves rolling on the shore

Yeehaa! I'm back to a normal life with internet :) Well, to be honest I quite enjoyed myself the last few days... I didn't miss checking my e-mails or stuff; it's just so wonderful to be here.

The flight was...um, long. Very long. But of course I was lucky and the Canadian Hockey Team was on my plane. It was really interesting to listen to the conversations, and -boy!- you would never believe just how much luggage they had! Tons! Or even more! Quite a show at the check in. Oh ya, the check in. That was funny too. The guy actually had a lot of problems with my passport and first he wasn't sure if I could pass (wtf? Please don't tell me that I can't go on that plane, please!), but then, while trying to punch in the correct numbers or whatever, he started flirting with me wildly, which was kind of awkward having a line up in my back. Eventually he got things straightened out and he was so nice to explain exactly where I had to go (what? Do I look like a complete idiot? I didn't even act lost, I so knew what I had to do, honestly.) The rest was pretty unspectacular; there was this really cute, nice guy right next to me. We had a really good conversation in the start (for he is interested in Judaism as well) and in the end we were cuddling up for the movies. Very pleasant. Did I mention that he is 10? ;)
Of course I was pretty much brain dead when I arrived to Vancouver Airport; I never can sleep in those seats and then I mostly get motion sick (but I did not puke this time, which is great!). When I finally met my parents I was all confused by tiredness. I kept on mixing words and languages or saying things I never meant to say, so conversation with me was kind of funny for everybody else (yes, I'm glad I made you lough). We actually had enough time before the ferry that we went to eat Greek, it was quite good, but I was too tired. Ah, and I remember the waiter had this really strong french accent and the first few times I couldn't understand dick all.
When we were finally home I hadn't slept in over 26 hours which just doesn't work out for my system. I crashed.
But of course I was wide awake 4 hours later, humming with energy. So went to look at the garden, which now is so absolutely beautiful! It's all stone and wood and stuff and just wonderful, splendid, gorgeous, brilliant... yeah, I guess one gets the idea ;)
And since then... well, I'm just enjoying life (I'm still fighting jet lag, but it gets better every night). My days begin with a grand breakfast (bacon and eggs, fresh fruit such as strawberries, peaches, blueberries, bananas, red river with moist brown sugar, chocolate milk (I'm so delighted by this!), cereal... of course not everything every day, but I can choose what ever I feel like). Then I do the dishes and go for a swim in the cool ocean (sorry, whom am I kidding here? It's not cool, it's friggin' cold!). After taking a hot shower I read or sometimes sleep again. The rest of the day then variates: Craft fare (where I found the most perfect calendar for the rest of my life), walking on the beach, shopping for groceries and similar stuff. In the evenings I cook with my Mom (lasagna yesterday, yummie stuff!) and then we watch a movie or I read. I think I have a serious book problem coming up: I tool a few books, every single one with over 750 pages, and I'm down to the last one. Bummer. Seems like I'm going shopping soon :)

It's really weird being alone with my parents, usually always one of my sisters was around. I actually think it's the first time in my life that I spend more than one afternoon alone with both of them.
But of course I have to live it out to an extend, because in two days everybody else will be arriving, and then the peace and quiet will be gone.

Okydoky, I'm up to take a shower (I waited for the weather to become a little sunnier before going for a swim, but there's no time left, so I guess I just have to skip the ocean today!), and then we'll go over to our neighbours (really cute: One lady met me one day in the morning; she came rushing to me, embraced me and huffed: "Welcome Home, sweetie!") for some drinks (at four o'clock in the afternoon for some reason).

Thursday, August 14, 2008

Morgen Kinder wirds was geben, Morgen Kinder ist was los!

Die Situation mit Jil hat sich ein wenig beruhigt... Wir warten nun auf die Nachverfahren, da hat sie in München ziemlich gute Chancen (und da hätte sie ja auch schon einen Schlafplatz, bis sie was eigenes findet...); ansonsten sind schon mehrere Plan Bs geschmiedet worden und im Großen und Ganzen sieht alles schon wieder ganz gut aus. Was nicht heißt, dass die ZVS es nicht total versaut hat oder dass ich weniger wütend wäre.

Eigentlich schreibe ich jetzt bloß, weil ich gerade mit meiner Mum telefoniert hat und sie mir folgende frohe Botschaft überbrachte: Kein. Internet. In. Canada.
WTF
??? OMG!!!
Georgies Laptop war so virenverseucht (nicht, dass ich das schon lange sagen würde), dass der Provider dicht gemacht hat. Und bis einer in unser kleines Hippiedorf kommt dauert es noch ein wenig.
Falls also jemand mir etwas Lebenswichtiges per Internet mitzuteilen hat: bis morgen um 11:00 Uhr bin ich noch erreichbar, und dann... ab in die nichtzivilisierte Welt ;) Aber um die Ruhe zu bewahren kann ich dort einfach ein paar Joints rauchen, das ist in dem Kaff wahrlich keine Mangelwahre (für alle, die mich nicht persönlich kennen: das war ein Witzchen, mit Kiffen hab ichs nicht so).
Aber es gab natürlich auch gute Nachrichten; z.B. ist in Sechelt gerade Writers Festival und einer der berühmtesten canadischen Schriftsteller (verdammt, gerade wusste ich den Namen noch, weil ich es jemanden erzählt hab...verdammt!) liest dort aus seinem neuen Werk (u.a. hat er "Der Englische Patient" geschrieben. Hm, ich hätte jetzt auch googlen können und dann ganz schlau dastehen können, aber hey... nobody is perfect!).
Außerdem ist das Wetter ganz gigantisch, das Meer tiefblau und unser neuer Garten traumhaft. Angeblich gibts dort jetzt jede Menge Sitzflächen (fragt mich nicht... aber schon sinnvoll, wenn demnächst im Garten eine Riesenparty geschmissen wird, oder?). So viel dazu.
Nebenbei wurde mir dann auch gesagt, dass ich vom Flughafen abgeholt werde. Hooray! Sasi is a happy camper. Tja, gut dass ich angerufen habe, denn sie hätten mich glatt erst am Samstag geholt, wo ich doch aber Freitag ankomme. Zwar hätte ich -entgegen der Meinung aller anderen- auch den Bus nehmen können und wäre trotzdem gut angekommen (auch am richtigen Zielort), es wäre jedoch etwas knapp mit der letzten Fähre geworden. Man muss nämlich zwei verschiedene Busse, die in entgegengesetzte Richtungen fahren, nehmen, weshalb das ganze viel viel länger dauert (bitte fragt nicht...).
Aber hinbekommen hätte ich es trotzdem (leicht trotziger, kindischer Ton)!

Apropos kindisch! Ich weiß, mit 21 Jahren (obwohl das noch sehr knackig, jung und dynamisch ist) sollte ich zu alt sein, um wegen eines Volksfestes in Verzückung zu geraten. Zumal es nur ein winziger Bruchteil des Ausmaßes vom Oktoberfest oder ähnlichem hat, aber...VOLKSFEST! In Kelheim! Das schreit nach Kindheitserinnerungen. Und da manche meiner Freunde und auch Jil genauso verdreht sind, trafen wir uns gestern Abend dort um STECKERLFISCH zu essen. Ich liebe Steckerlfisch, aber sowas von! Und Käse und Brezl gabs natürlich auch. Man, da war ich schwer in meinem Element. Nach dem Essen entledigten wir uns des Mannes (sorry Spieli, aber Du hast so ein bisschen die Stimmung gekillt) und gingen unserer Leidenschaft nach: Losen. Während es sich bei mir in Grenzen hielt (sowohl die Anzahl der gekauften Lose als auch die Gewinne), verfielen Jil und Franzi einer regelrechten Sucht. Wir blieben also ziemlich lange dort, und die beiden häuften ihre Gewinne (was sie jetzt damit anfangen wollen, weiß ich auch nicht so genau). Ich schenkte ihnen meine glorreichen 15 Punkte und freute mich an ihren funkelnden Augen. Nächster Pflichprogrammpunkt: Früchte-Schokospieß. Yam Yam! Gibt nichts besseres! Natürlich ließ ich meinen erst mal auf den Boden fallen (Applaus bitte) und da ich kurzzeitig vergaß, wie alt ich eigentlich bin, benahm ich mich ein ganz klitzekleines bisschen kindisch und stampfte mit den Füßen vor Ärger auf, dazu fluchte ich dann noch ein wenig. Lustig für alle umstehenden. Weniger für mich, aber ich müsst verstehen: meine Schokoerdbeeren lagen auf dem Boden!
Na gut, ich gebs zu... Ich hab ihn aufgehoben und trotzdem gegessen. War ja auch nicht wirklich dreckig und ich hab ihn ja davor sauber gemacht. Eklig? Vielleicht ein bisschen, aber ganz sicher war er vor allem lecker!
Und dann haben wir was gemacht, was ich seit der 2. Klasse nicht mehr getan habe: Wir sind Geisterbahn gefahren! Die Frau an der Kasse hat ein wenig irritiert geschaut, aber wir waren so Feuer und Flamme, das uns das gar nicht aufhielt. Ich war sogar so tapfer und bin alleine gefahren... Ohja! Nein, jetzt mal ernsthaft, es war total lustig und noch vor 15 Jahren hätte ich mich bestimmt sehr gefürchtet.
Das war ja mal ein schöner Abend.
Dann sind die anderen Mädls zu ihren Männern abgedüst und ich zu Laubi. Der saß noch mit ein paar Leuten zusammen, die derbst am zocken waren (cs und noch was anderes); und da ich gezwungen war, dieser LAN einige Zeit beizuwohnen hatte ich heute Nacht einen schrecklichen Alptraum (es wäre zu peinlich, diesen genauer auszuführen, aber Ort des Grauens war ein Computercamp, in das zu gehen ich gezwungen worden war...). Wir waren aber auch noch was trinken, wo ich dann jenen ehemaligen Mathelehrer traf, der mich aufgegeben hatte (Danke Herr M., das Abi hab ich auch so geschafft! Ganz ohne grundlegende Mathekenntnisse!). Aber nachdem wir damals im Unterricht geklärt hatten, dass ich ganz sicher etwas Geisteswissenschaftliches studieren werde, konnten wir uns beide im Klassenraum tollerieren. Und ich habe ja Wort gehalten :)

So. Sonst gibts nichts... Allerdings wird mein nächster Eintrag dann ganz toll werden. Ich freu mich schon gewaltig! Sogar gepackt hab ich schon (auch wenn ichs ständig vor mir hergeschoben habe); ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, wir viel ich in diesen Rucksack reinbringe. Ich musste auf gar nichts verzichten und konnte trotzdem alle Bücher reinquetschen. Ins Handgepäck mussten natürlich auch etliche, sonst übersteh ich ja den Flug vor Langeweile nicht (obwohl ich immer noch auf den perfekten Flugnachbarn hoffe... die letzten 20 Jahre wars vergebens, aber wer weiß?!).

So. Nun wünsche ich allen Lesern eine ganz wundervolle Zeit! Sei es daheim, im Urlaub oder auf irgendwelchen Festivals, wo -ja, ich weiß!- viele meiner Lieblingsbands spielen (eigentlich auf jedem einzelnen blöden Festival, wo irgendjemand ist, den ich kenne... Naja, ich könnts mir dann genau erzählen!). Bestimmt passieren mir bis zum nächsten Eintrag 100 peinliche Sachen oder kleine Missgeschicke und Pannen, immerhin habe ich eine lange Reise vor mir, und das ganz ohne Begleitung (ich glaube ganz ernsthaft, dass meine Eltern Angstzustände deshalb haben) ;)

Adios

Tuesday, August 12, 2008

f*cking ZVS

Bitte verzeiht meine unflätige Sprache, aber in meinem Kopf sind wirklich noch sehr viel mehr böse Ausdrücke. Allerdings war ich so schlau, ein wenig abzukühlen (emotional gesehen), bevor ich der virtuellen Welt den Gipfel der Unmöglichkeit preisgebe.

Heute war die Absendung der Zusagen durch die ZVS. Für alle die jetzt verwirrt sind: natürlich für mich unrelevant, da ich schon studiere und noch dazu ein Fach, das nur einen lokal beschränkten NC hat (Die letzten paar Jahre kam der über 4,0 nicht raus!). Allerdings möchte meine Zwillingsschwester Medizin studieren; ihr Abischnitt war zwar sehr gut, aber leider nicht ganz gut genug. Jedoch hat sie letztes Semester an der Berliner Charité einen Studienplatz bekommen, den aber nach genauem Einholen von Informationen nicht angenommen, sondern erst ihr FSJ fertig gemacht. Denn sowohl von Seiten der Uni als auch von der ZVS selber wurde ich bestätigt, dass ihr zwar der Studienplatz, allerdings nicht die Uni wieder garantiert werden würde. Null Problemo (wie Alf sagen würde), Jil wollte eh nach Regensburg. Also dieses Mal wieder alle Formulare ausgefüllt, rechtzeitig abgeschickt und dann heute, endlich!, nach der langen Zeit des Wartens: Der Telefonanruf an die Zentrale... "Guten Tag, mein Name ist Jillena XY, ich rufe an wegen..." Sie rattert ihren Text runter, wartet geduldig (zumindest so geduldig wie man sein kann, wenn man erfährt, wo in Deutschland man studieren wird) und -plötzlich fällt ihr Gesichtsausdruck, dann Verwirrung. Sie stammelt etwas von "kann nicht sein", "bitte noch mal überprüfen". Während sie mit jemand anderem verbunden wird, schaut sie mich an und formt mit den Lippen "Absage". Na, jetzt bin ich auch verwirrt. Aber ich hab kein schlechtes Gefühl, denn ich weiß, dass das ein Fehler sein muss. Sie hat den verdammten Platz ja schon!
Aber auch die neue Dame am Telefon sagt nichts anderes. Nach einigem Hin und Her stellt sich heraus, dass Jilly vor einem halben Jahr total falsche Informationen bekommen hat. Und weil sie der ZVS geglaubt hat (wieso auch nicht, schließlich bekommt man dort und nur dort die nötige Auskunft!), steht sie jetzt ohne Studienplatz da. Verdammte Scheiße. Die einzige Chance, die ihr im Moment bleibt, ist Berlin im nächsten Semester. Und bis dahin? Wieder daheim einziehen? Glaubt mir, aber das ist keine Option für sie.

Aber wie unsere Familie nun mal ist, hat sie sofort angefangen Pläne zu schmieden. Sie weiß mittlerweile, wo sie zwischendurch einziehen könnte, und dann wird sie entweder jobben oder ihre Ausbildung zur Krankenschwester beginnen. Zwar hat sie den Platz damals abgesagt, doch durch ihre Arbeit im BKR wurde sie auf die Warteliste gesetzt.
Aber trotzdem ist sie ganz schön fertig. Verständlicherweise. Ist schon ein ganz schöner Schlag ins Gesicht, wenn man mal zum Hörer greift um seine Uni zu erfragen und dann plötzlich eine Absage bekommt. Vor allem, wenn man über ein halbes Jahr fest mit einer Zusage, wohin auch immer, gerechnet hat. Echt schlimm.

Und ich bin so wütend auf die ZVS. Nicht nur, dass das ganze System mir ziemlich suspekt ist, anscheinend sind auch die Menschen dort komplett inkompetent! Sowas kann man doch nicht in eine so wichtige Stelle setzten... So viele junge Menschen sind davon abhängig, und wer weiß, wem es noch so ergangen ist in der einen oder anderen Form. Fehlinformationen sind etwas sehr hässliches.


Leider bin ich nicht in der Stimmung, über etwas anderes zu schreiben, deshalb nur kurz:
  • ich habe Origami gebastelt und festgestellt, dass ich es im Kindergarten besser konnte. Ich stellte mich sogar so doof an, dass ich mir schließlich helfen lassen musste . Wohlgemerkt bei der einfachsten Form (der Kranich). Eigentlich lag es natürlich an der Beschreibung und ich werde, wenn ich mal gar nichts zu tun habe und vor Langeweile sterbe, eine bessere liefern (auf jeden Fall sinnvoller als das seltsame Rollenspiel: nicht mal angreifen macht Spaß, wie öde.).
  • ich war in München, bekam dann totale Bauchschmerzen, fing das kotzen an und fuhr wieder heim. Sehr gelungender Ausflug. Von den drei geplanten Treffen, konnte (oder musste) ich nur eins einhalten (unitechnisch wichtig), den Rest musste ich leider absagen.
  • da der Blogger von echelon mich drauf aufmerksam machte, dass iSasa doch mehr als meine geschätzten 4 Leser hat, habe ich einen counter eingerichtet (oder auch einrichten lassen) und! Wow! Es sind tatsächlich Leser aus Viechtach (meine Schwester unterrichtete mich soeben, dass man es auch Veida (ei diphthongiert lesen) nennt?! Bayern.), Berlin, Bremen, Jona (??? wo soll das denn sein --> wer es weiß, bitte einen Kommentar hinterlassen!), Zürich, Mönchenglattbach und so weiter auf diese Seite gekommen, deshalb

  • EIN GROSSES HALLO AN ALLE LESER, DIE ICH ZWAR NICHT KENNE, ABER DENNOCH SEHR BEGRÜSSE!

    Demnächst wird es dann auch wieder wirklich interessante Sachen zu lesen geben, denn in drei Tagen geht es ab in die Heimat. Ich verspreche hiermit lustige Berichte (ich glaube, der Spiegel hängt immer noch in meinem Zimmer und außerdem ist ja dieses Mal große Parteeey angesagt) und atemberaubende Bilder!


Anmerkung: Wieso um alles in der Welt sind in diesem Layout die Punkte von Aufzählungen Blümchen?!
Ich möchte mich hiermit davon distanzieren: auch wenn sie schon ganz nett sind, habe ich das nicht zu verantworten. In meiner jetzigen weniger hippiehaften Stimmung finde ich sie gänzlich unpassend.

Friday, August 8, 2008

Neue Erfahrungen und Alte Freunde

Nicht dass ihr meint, dass mich in letzter Zeit die totale Schreibtwut überkommen ist... Nein, mir ist einfach ein bisschen langweilig. So wirkliche Ferien bin ich gar nicht mehr wirklich gewohnt; aber es ist schon toll :)

Donnerstag. Das war der Tag der "neuen Erfahrungen". Wie oben erwähnt, ist mir manchmal etwas langweilig. Und da ich nicht den ganzen Tag lesen kann (jaja, reißt nur die Augen auf, aber nicht mal ich kann tagelang nur lesen. Irgendwann braucht jeder eine Pause.), beschloss ich, mich einmal über die vielfältige Welt der Browserspiele zu informieren. Man macht viel, wenn der Tag lang ist; und meiner wurde eben gerade sehr lang. Nachdem ich also einen groben Überblick hatte, fand ich, dass Rollenspiele das interessanteste seien. Ich stieg also in eines mit ein, wählte einen Charakter etc pp und Tatatataaaa: schon war ich Mitglied der Browsergamewelt. Anfangs war ich etwas verwirrt, weil einfach nichts passierte! Und ich dachte, ich würde etwas falsch machen oder so. Aber nach einer Weile merkte ich, dass das Spiel einfach so funktioniert. Also gar nicht so verwirrend, sondern ziemlich übersichtlich. Einige würden vielleicht langweilig sagen. Aber dann entdeckte ich, dass man auch Angriffe starten kann, und da wird die Sache doch gleich etwas spannender. Ich bin neugierig, wie das ganze weiter geht, bzw. wie lange mich das Spiel bei der Stange halten kann.

Anscheinend war das noch nicht genug Neues für einen Tag, denn meine kleine Schwester hatte noch einen ganz besonderen Anschlag auf mich vor. Ich kam gerade ahnungslos aus der Dusche, als die Kleene meine offenen Haare (ich trage sie eigentlich nie offen, nur zum trocknen hin und wieder) und kreischte los: DARF ICH DIR DIE HAARE GLÄTTEN?! Ähm, nein, wieso. Die passen doch so. NEIN! DU MUSST DIR DIE HAARE GLÄTTEN! SEI NETT ZU MIR; DU NIMMST IN CANADA JA AUCH MEINEN PC HER. ALSO? DARF ICH?! Ah, verdammt. Meinetwegen.
Ich fand also heraus, dass glätten nicht unbedingt weh tut (kommt natürlich drauf an, ob man gebrannt wird oder nicht; aber da das Kind sich jeden Morgen die Prozedur antut, ist sie da recht geschickt) und dass auch ich wie eine Barbie aussehen kann (mal abgesehen von der unrealistischen und ungesunden Figur und den etwas zu symmetrischen Gesichtszügen). Grauenhaft. Allen anderen Familienmitgliedern (ausgenommen Jil, die war nicht da) gefiel es, aber wenigstens Laubi teilte meine Meinung.
Genau, Laubi.
Eigentlich wollte ich ja tanzen gehen, aber keine meiner Mädls hatte Zeit. Also bin ich zu Laubi gefahren und wir haben einen gemütlichen DVD-Abend gemacht ("Sorry Sasi, bin nicht angezogen, war zu faul!" O-Ton Laubi. "Bist Du selten, wenn ich da bin." O-Ton Sasi. Lautes Gelächter: das war der Vater, der gerade Murphy vom Spaziergang zurückbrachte.)
Wir sahen The Village, hätte nicht gedacht, dass ich den Film so gut finden würde. Nuja. War auf jeden Fall ganz lustig, außer Laubis Beinschmerzen... Vielleicht mal Akkupunktur?!

Und vorgestern sind dann meine Eltern und Georgie endlich nach Canada! Das gleiche Phänomen wie jedes Jahr: Um 15:40 geht ihr Flieger, das heißt, sie wollen um 11 Uhr hier los fahren (Hallo?! Wollt ihr zwischendurch Picknick machen?!). Dafür muss man natürlich um 7 Uhr aufstehen, sonst hat man nicht genügend Zeit, Stress zu schieben. Der Tag beginnt besonders gut, wenn man sich vor die Tür der erwachsenen Tochter (die übrigens nicht mitfliegt und deshalb noch schlafen könnte) stellt und laut "FEEEEEEEERIIIIIIEEEEEEEEN!!!" brüllt. Danke Papa für diese typisch zurückhaltende Art. Oh man. Der Hund darf logischerweise in nichts nachstehen, er spürt die Hektik und geht voll mir ab. Um halb 8 kletterte er bereits ständig auf meinen Schoß oder rannte in Kreisel um mich herum (hinderlich, wenn man versucht sich fortzubewegen!). Naja, immerhin kann er nichts dafür, er lässt sich ja nur mitreißen, meine kleine Schnecke.
Gut, langsam, es ist bestimmt schon halb 10 ist es dann Zeit für die ersten Stresszeichen: äußerste Gereiztheit, nun bitte nicht mehr ansprechen. Eine Stunde später erinnert das Haus dann eher an einen Hühnerstall, wohlgemerkt wenn der Fuchs gerade aufmischt. Gott im Himmel, als würden sie auswandern wollen. Achja, das Gepäck würde übrigens auch gut zum Auswandern genügen.
Man sollte meine Rolle dabei nicht vergessen: Ich sitze gelassen am Küchentisch oder draußen vor der Tür und schau mir das Treiben an. Die Erleichterung, dass ich eine Woche später alleine und ganz in Ruhe fliegen kann, steht mir ins Gesicht geschrieben und weil ich guter Laune bin, erinnere ich hier und da an Sachen, die sonst liegen geblieben bin. Zwischendurch erinnert mich meine Mutter 5 mal daran, was ich nächste Woche nicht alles vergessen soll. Dabei ist meine Liste längst geschrieben; ich bin vielleicht etwas akribisch mit meinen To-Do-Listen, aber dafür eben auch in einer Stunde max zum abreisen bereit. Ich hab nicht viel und ich weiß, wo es rumliegt. Ein entschiedener Vorteil.
Als das Haus dann geräumt war (Halleluja!) fuhr ich erst mal einen neuen Kalender kaufen (ich hatte sonst das Gefühl, das Wochenende nicht überstehen zu können... Zwangsneurose? Kontrollzwang? Vielleicht ein bisschen.). Ich war erfolgreich und bin nun stolze Besitzerin eines grünen Büchleins mit Metallelefanten vorne drauf und handgeschöpften Maulbeerbaumblättern innen drinnen. Sehr schön. Der Rest (Unterteilung und Datierung etc.) ging flugs und jetzt bin ich wieder glücklich.
Den ersten Teil des Nachmittags gestaltete ich dann ganz nach meinen Wüschen: Ich panschte mir einen Kaba (natürlich kalt!), holte mir meine kuschelige Bettdecke herunter und sah Disney's Aladdin (natürlich auf englisch!). Sooo toll! Himmel, ich hab den Film seit vielen Jahren nicht mehr gesehen und konnte gewisse Teile immer noch mitsprechen. Achja, die Kindheit war schon schön.
Um 16 Uhr kam dann Jilly nach Hause und wir gingen für den großen Backmarathon einkaufen (am Montag ist Jils letzter Tag in der geschlossenen und wir backen ganz viele Kuchen, und Plätzchen und Muffins und Gott weiß was noch alles!) und anschließend schoben wir gleich mal einen Rotweinkuchen in den Ofen. Der war für unser Jahrgangsstufenfestl, quasi unser 1jähriges Abijubiläum.
Schon ein wenig seltsam gewesen, plötzlich so viele Gesichter zu sehen, an die man im vergangenen Jahr zum Teil nicht mal gedacht hat. Mit einigen, mit denen man sich zu Schulzeiten immer gut verstanden hat, kam auf einmal nur ein stockendes Gespräch zustande, während ich mit anderen gut eine Stunde plauderte, obwohl wir uns noch vor einem Jahr nicht wirklich viel zu sagen hatten. War aber echt schön. Es wurde fröhlich gelacht und getanzt und geschrieen und irgendwann, als ich das Geschehen beobachtete, dachte ich mir, dass sich eigentlich gar nichts geändert hat: vielleicht sind einige weggezogen, vielleicht sind Freundschaften auseinander gegangen oder es wurden neue gebildet, aber im Großen und Ganzen sind alle so wie früher. Und irgendwo war dieser Gedanke beruhigend.
Um 3 Uhr morgens stellte ich dann fest, dass eigentlich nur noch eine Hand voll unserer Leute da waren, dafür aber drei mal so viele Ehemalige vom DonauGym. Aber da ich da auch etliche noch von der Grundschule kannte, war es eigentlich nicht weiter soo schlimm. Schließlich, ich war nämlich sehr müde, fuhr ich dann noch Hanni (lasst euch vom Namen nicht in die Irre führen: es ist durchaus ein Junge; zusammen mit ihm und seinem Zwillingsbruder Maxi haben wir früher zu viert die Gegend unsicher gemacht) und Rupi nach Hause. Leider bekam ich dann ganz schlimmen Schluckauf und und konnte deshalb ganz schön lange nicht schlafen. Schluckauf ist so blöd, echt wahr.

Samstag war dann ziemlich chillig: Vormittags buken wir Amarettini; allerdings hatten wir leider keine Prallinenförmchen mehr, weshalb sie nicht ganz perfekt wurden. Mittags waren dann noch einkaufen und dann gings für mich ab nach Regensburg, wo ich Chrissi traf. Dann folgte das "Standartprogramm": Attraktion von Freaks (warum eigentlich wirklich immer wir?!), Cappuccino bzw IceTea to go, Herzogspark... Ah. So kanns einem gut gehen! Dann noch ein kleiner Spaziergang durch die schöne Stadt und zum Abschluss noch mal ins Café und an die Donau :) Und plötzlich waren vier Stunden um! Also höchste Zeit für mich um zu Anna zu gehen, denn wir waren zum Essen verabredet. Eigentlich wollten wir ja tanzen gehen, aber ich war zu müde (wie ich zu meiner Schande gestehen muss) und so blieb es bei der Spaghetteria und schönen Gesprächen. Als ich dann heimkam, wirklich total fertig, feierte irgendwer in Weltenburg Hochzeit. So richtig laut, mit bum- bum- Musik und ganz leistungsfähigen Mikros und so. Ich meine, ich freue mich ja immer, wenn sich jemand traut in den Bund der Ehe einzuwilligen und ich bin gerne bereit, auf jeder Hochzeit mit dem Chor zu singen oder so... ABER DOCH NICHT MITTEN IN DER NACHT! Und das ist nicht übertrieben: Immer wieder wachte ich auf; das letzte mal kurz nach 6 Uhr morgens, und da war noch lange nicht das Ende geplant. Als ich dann aber heute morgen um halb 9 aufstand, war es ruhig. Sehr gut.

Was ich seitdem gemacht habe? Ca. 100 perfekte Amarettini, ca. 50 weiße Chocolatechipcookies, ca. 50 dunkle Chocolatechipcookies, Früchtemuffins und einen Rotweinkuchen. Von den ersten Drei wurde immer eine gewisse Menge in 20 kleine Tütchen verfrachtet und diese dann mit einem bordeauxroten Bändchen verschlossen.

Und was ich jetzt mache? Essen und schlafen. Aber sowas von!