Auf gestern Abend hatte ich mich schon die ganze Woche gefreut, weil es endlich mal wieder hieß: Männer nicht erlaubt, Frauen unter sich: Mädlabend!
Klar, das heißt, frau muss weder gut aussehen (was wir natürlich trotzdem taten), noch ist Alkohol von Nöten um gute Laune oder eine gute Unterhaltung heraufzubeschwören. Das schaffen Mädchen schon ganz alleine.
(Gestern Morgen hab ich übrigens ganz tolle und lustige Briefe von meiner kleinen Schwester zu verschiedenen Geburtstagen gefunden, aber denen werde ich zu anderer Zeit ein paar gebührende Zeilen widmen.)
Es trafen sich also gestern am Frühabend 5 unternehmungslustige Mädls auf einem ominösen Parkplatz in einer kleinen Stadt um zusammen nach Regensburg zu fahren. Erst mal essen. Und zwar in einem Amerikanischen Diner, schließlich zählt frau auf einer Girlienight keine Kalorien (Ok, das tut von uns eh keiner, aber trotzdem). Ehrlichgesagt, wir aßen weniger als dass wir uns total vollstopften; und weil wir eigentlich schon total voll waren, bestellten wir auch noch gleich Nachtisch (kennt ihr diese absolut Wahnsinnsschokokuchen?! Hmmm...). Währenddessen taten wir das, was Mädchen eben tun: Reden, und zwar laut. Lachen, und zwar viel. Blamieren, und zwar nur ich. War ja logisch. Aber es war auch nur ein kleines bisschen und ich kannte die Leute nicht mal. Also halb so schlimm. Es war nämlich so, dass ich leider mit dem Rücken zum Restaurant saß, also nicht wirklich mitbekam, wer hinter mir so rumläuft. Und wie das so ist, wenn Mädchen unter sich sind, kamen wir eben irgendwann auf das brisante Thema "Männer" oder um genauer zu sein, auf das noch brisantere Thema "Misserfolge mit Männer und warum sie so verdammt doof sind". Und wie das dann eben so ist, ließ ich mich irgendwann sehr dramatisch zu dem Ausruf "Männer sind doch alle für'n Arsch (was ich nicht wörtlich meinte!)!" hinreißen. Leider stand da zufällig ein Exemplar dieser Spezies genau hinter mir und fühlte sich irgendwie... beleidigt?! Angesprochen?! Na gut.
(An dieser Stelle eine Entschuldigung an alle männlichen Leser, es war nicht wirklich ernst gemeint, nur teilweise und es geht sicherlich nicht gegen euch. Falls ihr nette, aufmerksame, wundervolle, fehlerfreie, Frauen-vergötternde etc etc Männer seid, dann ganz bestimmt nicht.).
Fast genauso lief Peinlichkeit Nr. 2 ab. Meine Schwester fragte mich nämlich, ob ich etwas von ihrem Nachtisch probieren wolle, worauf ich (zugegebenermaßen wieder ziemlich laut) wie ein trotziges Kind sagte: "Nö, ich will meinen Kuchen!". Blöderweise hatte ich die Bedienung, die so DIREKT neben mir stand, nicht gesehen. Und diese natürlich auch nicht mein Grinsen, ich saß ja von ihr abgewandt. Ooops. Doof war natürlich auch, dass die Bedienung anscheinend eh schon einen schlechten Tag hatte und die ganze Zeit ziemlich pampig gewesen war, ebenso wie die Tatsache, dass das ganze wie eine wirkliche Beschwerde schien, weil ich als einzige noch keinen Nachtisch vor mit stehen hatte. Aber ehrlich, es war nur ein Witz unter Mädls und nicht als Beleidigung oder Rüge gedacht. Ich bin ja geduldig und ich hatte genug Zeit. Und auf einen Schokokuchen warte ich allemal.
Irgendwann hatte sich dann meine Gesichtsfarbe wieder relativiert, oder soll ich lieber sagen, die Gesichtsfarbe von uns allen? Denn die anderen hatten ja kräftig gelacht, da wird man auch schön rot (ja, das ist eben echte Frauenfreundschaft, sie werden gleich mit rot, damit man mir den Peinlichkeitsfaktor nicht ganz so ansieht!). Wir zahlten also und gingen brav ins Kino. Da dort ja ebenfalls Girlsnight war, empfingen uns halbnackte Kellner mit Sekt und O-Saft. Auch mal nett. Und frau merkte gleich an der gelösten und harmonischen Stimmung: Yeah, Baby, hier sind nur Frauen und es wird ein verdammt guter Abend.
Genauso war es dann auch. Der Film (wie könnte es anders sein:) "Von Frau zu Frau" (oder auf engl: Because I say so) war herrlich, die Heiterkeit ungemein: Ein großer Saal, gefüllt von kichernden, lachenden, prustenden, seufzenden, sabbernden, weinenden, mitfühlenden Frauen (und, wie wir nach genauer Observierung des Publikums feststellen konnten, einem schwulen Pärchen), die all das seltsamerweise auch an exakt den selben Stellen tun, und das ohne Hemmungen.
Vor allem als Gabriel Macht, einer der männlichen Hauptdarsteller, die Leinwand betrat, waren sich die Damen einig: OH. MY. GOD. Und wir hatten ja Recht, er ist sexy, aber auf eine gute Art und Weise. Den konnten wir also nun nach Belieben anschmachten und von ihm tagträumen.
Abgesehen von dieser Prachtausfertigung des anderen Geschlechts, war der Film wirklich süß und ist allen Mädchen und Frauen zu empfehlen. Ob mit Freundin, Mutter, Tochter oder alleine: Es lohnt sich!
Verständlich, dass wir nach diesem Bilderstreifen noch nicht nach Hause wollten. Also auf in die Stadt, Cocktails trinken (Aber nur antialkoholische, weil wir ja ab K. noch alle fahren mussten. Aber siehe oben.). Und wie könnte es anders sein, hier ging das Scherzen, Schäkern und Quatschen weiter.
Doch irgendwann beschlossen wir heimzufahren (was gut war, denn meine vergebene Schwester war auf dem "Oh, ich bringe meine single Freunde unter die Haube und spreche total fremde Männer an"-Trip) und somit endete ein wirklich schöner Abend.
Und eines ist ja wohl klar: Männer kommen und gehen, Mädlabende wird es immer geben!
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