Frustration auf ganzer Linie

Ah, man. Ich bin so frustriert. Ich könnte schreien. Oder schlimmeres. MAN.

Man stelle sich vor: Komme ich heute zum Regieprojekt in der festen Annahme, heute endlich wieder Theater zu spielen. Und was passiert? Brömse pur! Laber, laber, laber. Theorie da, Theorie da. Aber bitte keine Schlagwörter, das ist zu abstrakt. Nur Tunwörter. Was tun die denn da? Nein, das ist zu ungenau.
Und dann schweift er auch noch total ab. Und plötzlich geht's um was total Nebensächliches! Da könnt ich so ausrasten!
Dazu kommt, dass das Konzept vom "Regisseur" (wir sind ja alle nur Versuchskaninchen unserer Selbst) umgeschmissen werden musste und an Ort und Stelle neu zusammengebastelt werden musste.
Fazit: Kein bisschen hab ich gespielt. Es war grauenhaft.

Lustig war auch, dass die Leute, mit denen ich mich vor der Klausur zu Zusammenfassen getroffen habe, mir gesagt haben, dass sie sich heute Nachmittag wieder zusammensetzten und sich freuen würden, wenn ich auch käme. Gut, eigentlich war ich müde und genervt vom Ballett (weniger vom Ballett und eigentlich auch nicht von der Vorlesung, sondern eher von mir selbst, weil ich mich so schlecht konzentrieren konnte), bin aber trotzdem hin. Da stand dann auch gleich Michi -und sonst kam niemand. Nach einer Zeit haben wir dann wen angerufen und erfahren, dass sie dann doch ganz kurzfristig umdisponiert haben. Nur uns hat keiner was gesagt. Prima. Da ist der Tag doch gleich viel schöner.

Das einzig erfreuliche heute war demnach meine U-Bahnlektüre (von Brecht), die ich allerdings dann auslas und deswegen 10 Minuten ohne Lesestoff rumgondeln musste.
(Tipp an alle U-Bahnfahrer: Dramen lesen sich hervorragend dort!)
Und dann hat mich noch Josef zu seinem Geburtstag eingeladen, darüber hab ich mich auch gefreut. Ich werd zwar schüchtern sein, weil es bei ihm zu Hause ist und seine Freunde kommen, aber ich werd's schon überwinden. Er wird 23 und ich muss mir noch überleben, was ich ihm denn schenken könnte. So lang kennen wir uns ja noch nicht.

Ich trink jetzt meinen Tee und geh dann irgendwann schlafen.
Auf dass morgen ein schönerer Tag werde!