Sunday, June 15, 2008

Blaue Flecken im Theater und Intellektuelle Weiber im McDo

Hm, so ein schöner Tag bisher... Vormittags war ich so faul, dass ich gar nicht wusste, wie ich das denn rechtfertigen sollte. Aber immerhin war alles getan. Nachmittags hab ich noch ein bisschen übersetzt, und bis auf ein paar wirklich sehr kniffelige Stellen ging es schon sehr gut. Ich schöpfe Hoffnung. Nur nicht für die Grammatik, aber das ist eine andere Baustelle.

Freitag war Abends in der Tat sehr lustig, obwohl Maren kurzfristig absagen musste. Aber das Theaterstück "Viel Lärm um nichts" ist ja eh schon witzig, und die Inszenierung nahm ihr nichts, sondern unterstrich das nur. Wir haben viel gelacht und den Theaterbesuch genossen. Das war übrigens die erste Woche im Semester, in der ich "nur" einmal im Theater war. Na gut, nächste Woche werden es wieder zwei sein :)
Ansonsten bin ich dort in einem Anfall akuter Verwirrung und Orientierungslosigkeit gegen einen Stuhl gerannt und hab nun einen schönen blauen Fleck als Erinnerung.
(Das erinnert mich an Dienstag, als ich mich auf die Treppen vor der Studiobühne setzen wollte und dank meiner Sehstörungen, die mich manchmal bei schlimmen Kopfschmerzen heimsuchen, die Stufe verfehlte und die Treppen hinunterpurzelte. Peinlich peinlich. Aber es gab keine Zeugen und ich habe keinerlei Blessuren davongetragen, deshalb war es nicht ganz so schlimm!)

Danach sind wir noch zum Mc, weil Marian (ach, wie schwelgten wir in alten Erinnerungen. Taten wir wirklich, er war nämlich ein ausgemachter Gentleman, der nicht nur den schönsten Liebesbrief aller Zeiten schrieb, sondern sich auch gegen unsere Lehrerin zu behaupten wusste, als ihm nach Zärtlichkeiten zumute war.) noch Hunger hatte. Und da wurde es dann ein wenig absonderlich. Während nämlich unser männlicher Begleiter einen Cookie holen wollte, wankte ein betrunkener Anzugmensch auf unseren Tisch zu und setzte sich dazu. Doro und ich waren ein wenig verdutzt, und als ich ihn dann freundlich darauf hinwies, dass da eigentlich schon jemand sitze, bekam ich ein weniger freundliches "Aber jetzt sitz ich hier" als Antwort. Na gut. Doro und ich waren noch vollauf damit beschäftigt, uns entgeistert anzustarren und verwundert die Köpfe zu schütteln, als Marian den Weg zu uns zurück fand und sich einfach mal daneben setzte (so viel Platzmöglichkeiten gab es schließlich nicht mehr). Wir führten also unsere Unterhaltung weiter, und Mr. Anzug tat seine Zustimmung entweder dadurch Kund, dass er heftig nickte oder uns seinen Hamburger fast ins Gesicht klatschte. Zudem saß er uns echt fast auf dem Schoß. Naja. Er bediente sich dann auch hemmungslos an unserem Tablett, als ihm so nennenswerte Dinge wie Servietten ausgingen, nein, da hatte der gute Mann keine Hemmungen. Allerdings tat er das alles sehr friedlich, weshalb er schon zu dulden war. Netterweise informierte er uns auch immer, wenn er sich kurz vom Tisch entfernte und meinte -immer mit aufmunternden Schulterschlag- dass er ja gleich wieder da sei. Hooray. Irgendwann, als Doro und ich uns gerade über irgendetwas unterhielten, wandte er sich Marian zu und sagte: "Da hast Du aber zwei sehr intellektuelle Weiber. Respekt!" Ja, da konnten wir uns vor Lachen kaum noch halten. Und da sagt meine Dozentin, dass "Weib" semantisch total falsch ist, wenn die wüsste!
Die Zeit schritt fort und wir wurden müde. Als Folge verabschiedeten wir uns artig von unserem Tischnachbarn und machten uns auf. Allerdings wünschte er unserem Herrn noch "Viel Erfolg" und deutete sehr nachdrücklich auf uns. Um dem armen Anzugträger nicht alle Illusionen zu rauben, nahmen wir Marian beim rausgehen in die Mitte und umarmten ihn innigst.

1 comment:

Anonymous said...

Good for people to know.