Sunday, March 2, 2008

Everybody dance now!

Der Tag gestern fing wenig vielversprechend an und endete wirklich sehr lustig.

Erst einmal musste ich früh aufstehen, weil ich ja zur Arbeit musste. Allerdings stellte ich erfreut fest, dass ich mich beim SPD-Flyer verteilen (nachdem die CSU einfach Werbung mit meinem Gesicht macht ohne zu fragen, fand ich, dass ich mich politisch neutralisieren sollte und damit ein wenig den Landkreis verwirren dürfte; nur hat uns eh keiner gesehen bei dem Wetter) nicht erkältet hatte, was bei dem Regen (natürlich hatten wir nichts gegen den Nieselregen, nur als es dann wirklich anfing zu plätschern...) ein Kunststück ist.
Nun denn, ich schwang mich also aus dem Bett und vernahm sogleich das heftige Winden von draußen. Achja, die Sturmwarnung. Hatte ich fast vergessen. Nun ja, da freut man sich doch gleich viel mehr auf drei Stunden Stadtführung mit dem Ensemble. Draußen. Im Sturm.
Also, angezogen und Frühstück (as allways: Kaba) hintergekippt und rein ins Auto. Und endlich mal keine LKW-Fahrschüler vor mir! Die Welt kann so schön sein! (An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass Fahrschüler sowieso bei mir alles dürfen, weil ich selber ja wirklich den Führerschein gehasst habe... Aber wirklich liebe Brummi-Anfänger, man kann tatsächlich schneller als 60 fahren, ehrlich!).
Mittlerweile peitschte der Wind ganz schön rum und neben der Straße waren ein paar umgekippte Bäume und Schilder und so ein Kram. Aber sowas hält mich ja nicht auf. Vor allem, da ich keine Handynummer zum Absagen hatte.
Na gut, ich parkte wie immer am Unterem Wöhrd (schreibt man das so?!) und kletterte todesmutig aus meinem behaglich warmen und trockenen Automobil. Ich hatte sogar an einen Regenschirm gedacht (bitte Lob von allen Seiten, ich hab sonst nie einen dabei). Der half allerdings nicht viel. Bis ich beim Donaumarkt war, war meine Hose komplett bis zu den Knieen nass, und ich nass schreibe, dann meine ich total durchnässt. 15 Meter weiter setzte dann der liebliche kleine Hagelregen ein (da fand ich dann den Regenschirm ziemlich praktisch, auch wenn ich ihn ständig mit beiden Händen umklammern musste, damit er nicht wegfliegt). Als sich diese angenehme kleine Zwischenspiel wieder gelegt hatte, weil meine Hose bis zum Gürtel nass, was nicht gerade sehr angenehm war. Wäre ich in einen See gewatet, wäre das Ergebnis wohl genauso ausgefallen.
Irgendwann hatte ich mich dann zum Theater vorgekämpft, nur um niemanden zu finden. Aber nach einer weiteren Viertelstunde waren dann alle eingetroffen und ich entschloss, lieber nach Hause zu fahren, bevor ich eine Lungenentzündung oder ähnliches bekomme (außerdem fiel die Stadtführung eh ins Wasser (haha, Wortspiel!), und ich hatte keine Lust, derart tropfnass stundenlang in einem langweiligem Raum zu sitzen).
Ja, der Weg zum Auto verlief so ziemlich wie der Weg zum Theater, nur ohne Hagel. Und natürlich hörte es auf zu schütten, als ich ca. 3 Meter von meinem Gefährt war. Glück muss man eben haben.
Und da gerade keiner auf dem Parkplatz war und mir wirklich kalt war in den Klamotten, entschloss ich mich kurzerhand, mich derer zu entledigen. Also fuhr ich in Unterwäsche und voll aufgedrehter Heizung nach Hause (immer in der Hoffnung, dass die Polizei mich nicht aufhält!). Dort legte ich mich gleich in die heiße Badewanne und schon waren alle Anflüge einer Grippe abgeschmettert.
Der Nachmittag verlief dann eigentlich ziemlich ereignislos. Ich las, schlief und sah mir den Disneyfilm "The Sword in the Stone" an, den ich nach wie vor sehr liebe und auswenig kenne. Schön.
Abends wollte ich dann eigentlich nur mit zwei Freundinnen (ganz richtig geschrieben!) in einem Café ratschen, weshalb ich schnell die Schuhe und die Jacke meiner kleinen Schwester anzog (stylisch, aber nicht gerade wärmend). Meine Sachen waren noch nicht trocken. Allerdings beschlossen wir Mädls dann, in die Spätvorstellung nach Regensburg zu fahren (Johnny Depp als Sweeny Todd, sehr toll!). Was auch lustig war, ist dass Franzi eine uralte PartyCD ausgegraben hatte und dann groovten wir partymachend die B16 entlang. Himmel, also Rave und Techno mögen ja für 15 Minuten Spaß machen, aber wir man das wirklich jeden Abend stundenlang mit voller Absicht hören kann, ist mir schleierhaft.
Der Film war dann, wie gesagt, ziemlich gut. Ich kannte ja nur das Broadway Musical und war mir nicht sicher, wie das in der Verfilmung umgesetzt werden könnte. Aber ich bin schlichtweg begeistert. Und Toby, der kleine Junge, singt wirklich phantastisch für sein Alter.
Danach hätten wir heimfahren können, allerdings wussten wir, dass Franzis Freund und ein paar andere Jungs in der Stadt rumirren, also haben wir uns noch für eine kleine Weile ihnen angeschlossen. Man, man, man, den einen hab ich wirklich schon ewig nicht mehr gesehen! Und vor allem nicht so betrunken!
Auf der Rückfahrt dancten wir wieder sitzend, mittlerweile kannten wir die Lieder ja recht gut.
Aber ehrlich gesagt, war ich dann schon müde, als ich um 3 im Bett lag. Ich weiß echt nicht, wie wir das früher gemacht haben, da war 3 noch keine Zeit heimzugehen. Wir werden alt :)

Jetzt darf ich mich noch meinem Geliebten, Stephen, widmen...

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